Rogge: Dopingvorgänge an Uni Freiburg aufklären
Berlin (dpa) - IOC-Präsident Jacques Rogge hat eine umfassende Aufklärung der Dopingvorgänge an der Universität Freiburg angemahnt.
„Es wäre schön, wenn die Untersuchung dort erfolgreich ist und die Kommission herausfinden kann, was wirklich passiert ist“, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees der „Süddeutschen Zeitung“. Er sei von der Affäre um umstrittene Forschungen und die Verstrickung von Freiburger Sportärzten in den Skandal um den Profi-Radrennstall Team Telekom „geschockt“ gewesen, sagte Rogge.
Zuletzt hatte es neuen Streit um die Aufklärung gegeben, weil die Untersuchungskommission der Universität vorwarf, den Arbeitsauftrag manipuliert und das Gremium getäuscht zu haben. Rogge glaubt jedoch in Sachen Doping nicht an ein institutionalisiertes Problem in Deutschland. „Ja, es gab das organisierte Doping in der DDR. Ich sehe aber nichts Vergleichbares, schon gar nicht im aktuellen Verhalten des deutschen Sports“, erklärte der Belgier.
Rogge erwartet, dass anders als beim „Puerto“-Skandal um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes alle offenen Fragen zu den Vorgängen im Breisgau beantwortet werden. „Über die Puerto-Sache werden wir leider nie alles erfahren - aber im Fall Freiburg sollte das so sein“, sagte der IOC-Präsident.