Schwimm-Orden für Putin - Politiker: „Geschmacklos“

Berlin (dpa) - Die Verleihung des FINA-Ordens durch den Schwimm-Weltverband an Russlands Präsident Wladimir Putin stößt in der deutschen Politik auf scharfe Kritik.

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„Putin einen Preis für seinen Beitrag zur Brüderlichkeit zwischen den Nationen zu verleihen, halte ich für eine geschmacklose Provokation“, erklärte Frank Steffel, Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Sportausschuss des Bundestages. „Diese Entscheidung der FINA ist im Hinblick auf die aktuelle Situation in der Ukraine untragbar. Dieser Preis ist blanker Hohn. Statt eine solche fragwürdige Entscheidung zu treffen, sollte die FINA besser über sportpolitische Sanktionen gegen Russland nachdenken.“

Der Schwimmwelt-Verband FINA hatte Putin am Donnerstag seine höchste Ehrung verliehen. „Der Orden wird an Staatsführer und Personen von großer Würde vergeben, die sich einen besonderen Verdienst um den Schwimmsport erworben haben“, sagte FINA-Präsident Julio Maglione. Das persönliche Engagement von Putin leiste einen großen Beitrag zur Brüderlichkeit zwischen den Nationen, zur Erziehung der Jugend in Russland und der Förderung einer gesünderen Gesellschaft, in einem Geist des Friedens und der Freundschaft.

Russland ist mit Kasan vom 24. Juli bis 9. August 2015 Gastgeber der Schwimm-Weltmeisterschaften.