Seehofer pro Anti-Doping-Gesetz
Würzburg (dpa) - Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich für ein nationales Anti-Doping-Gesetz ausgesprochen.
„Es besteht in der Tat Anlass zu Überlegungen für eine Verschärfung des Kampfes gegen Doping. Alles was geeignet ist, dieses Problem besser in den Griff zu bekommen, wird von mir unterstützt“, sagte der CSU-Parteichef der „Main-Post“. Doping, ergänzte Seehofer, „zerstört den Sport“.
Aus Seehofers Kabinett hat sich bereits Justizministerin Beate Merk für ein „wirksames Anti-Doping-Gesetz“ ausgesprochen. Sie fordert eine „Strafbarkeit des Besitzes von Arzneimitteln oder Wirkstoffen zu Dopingzwecken ab dem ersten Milligramm“. Seehofer sagte: „Ich habe sehr viel Sympathie für Beate Merks Position.“
Zunächst müsse jedoch die Frage der Zuständigkeit gelöst werden: Sport- oder Strafgerichtsbarkeit. „Bei der Strafgesetzgebung besteht das Problem, dass Sportler bei Verdacht nicht suspendiert werden können und diese etwa bei Olympischen Spielen starten dürften.“ Auch aus diesem Grund wehrt der Deutsche Olympische Sportbund sich strikt gegen ein staatliches Anti-Doping-Gesetz.