Nächster America's Cup ohne Alinghi
Hamburg (dpa) - Die 34. Auflage des Segelklassikers America's Cup wird ohne die zweimaligen Sieger aus der Schweiz stattfinden. Das Team Alinghi von Milliardär Ernesto Bertarelli hat seine Teilnahme an der bekanntesten Regatta der Welt endgültig abgesagt.
In einer Presseerklärung der Eidgenossen heißt es: „Nach sorgfältiger Analyse des Protokolls und aufgrund von Initiativen, die Cup-Verteidiger BMW Oracle ergriffen hat, ist Alinghi überzeugt, dass die aktuellen Bedingungen eine Teilnahme unmöglich machen“.
Das Schweizer Team, das den America's Cup mit Siegen in den Jahren 2003 und 2007 zu einem neuen Popularitätsschub in Europa verholfen hat, will stattdessen an der internationalen Katamaranserie Extrem 40 teilnehmen und Regatten auf dem Genfer See bestreiten. Gleichzeitig beteuerte Alinghis Sprecher Patric Latorre: „Alinghi ist weiter am America's Cup interessiert und wird die kommenden Entwicklungen sehr genau beobachten.“
Seit Beginn der fünfmonatigen Meldefrist für den 34. America's Cup am 1. November hat neben Titelverteidiger BMW Oracle Racing aus den USA und dem federführenden italienischen Herausforderer Mascalzone Latino nur das schwedische Team Artemis gemeldet. Die Entscheidung der Amerikaner, die nächste Cup-Auflage auf Katamaranen auszutragen, hatte auch deutsche Cup-Pläne durchkreuzt. Team Germany nannte Anfang Oktober ebenfalls die vom Titelverteidiger aufgestellten Regeln als Grund für die Absage. Zuvor hatte auch das britische TeamOrigin seinen Verzicht erklärt.
Das Duell um den 34. America's Cup soll im Jahr 2013 ausgetragen werden. Den Austragungsort wollen die Titelverteidiger bis Jahresende bekanntgeben. Beste Chancen im Rennen um die Austragungsrechte hat San Francisco, der Heimathafen von Larry Ellisons Team BMW Oracle Racing und dessen Golden Gate Yacht Club.