Staubsaugen bei Vettels

Kann weniger denn wirklich mehr sein. Nicht in der Formel 1, dem Vollgas-Business im Weltsportbetrieb. Alljährlich müht sich der PS-Zirkus mit neuen Regeln das Produkt zu verändern, attraktiver zu gestalten.

Ein Kommentar von Stephan Esser.

Foto: kleinkommentar

Jetzt aber, mit den neuen Motoren, scheint es der Neuerung offenbar zu viel zu sein. Die Sechszylinder-Turbomotoren schnurren eher, als dass sie, wie früher die Achtzylinder, richtig röhren. Zwei Zylinder weniger sind also zu leise für die Formel 1.

Ein Umstand, der gleich als Qualitätsmerkmal verstanden wird. Selbst Superstar Sebastian Vettel scheint irritiert, urteilte über das neue Herzstück seines Boliden, es höre sich an, als würde der Staubsauger nebenher laufen. Der pfiffige Staubsauger-Vertreter wäre da sicher gerne mal bei Vettels zu Hause. Dass es an den Rennstrecken dieser Welt bald wieder lauter wird, damit darf man auch rechnen. Denn eine leise Formel 1 verkauft sich nicht gut.