Görges in Auckland weiter Aus für Kerber in Brisbane - „Positive Dinge mitnehmen“
Brisbane (dpa) - Vom frühen Viertelfinal-Aus beim Start in die neue Tennis-Saison wollte sich Angelique Kerber nicht beunruhigen lassen.
„Ich werde die positiven Dinge mitnehmen für die nächsten Matches und die nächsten Turniere“, sagte die Weltranglistenerste aus Kiel nach ihrer 4:6, 6:3, 3:6-Niederlage gegen die Ukrainerin Jelina Switolina und vor der Weiterreise zu ihrer Australian-Open-Generalprobe. Beim WTA-Turnier in Sydney will die 28 Jahre alte Linkshänderin in der kommenden Woche an ihrer Grand-Slam-Form feilen für den ersten Höhepunkt des Jahres 2017.
„Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich hier im Viertelfinale verloren habe“, räumte die Vorjahresfinalistin von Brisbane ein. „Aber es war erst das erste Turnier. Und Grand Slams sind wieder eine ganz andere Geschichte“, sagte Kerber. Bei den Australian Open hatte sie im vergangenen Jahr ihren ersten Titel bei einem der vier wichtigsten Turniere gefeiert und sich am Ende ihrer herausragenden Saison zur ersten deutschen Nummer eins seit Steffi Graf gekrönt.
In der Herren-Konkurrenz von Brisbane scheiterte Mischa Zverev klar an Rafael Nadal. Der ältere Bruder von Top-Talent Alexander Zverev musste sich nach nur 55 Minuten mit 1:6, 1:6 geschlagen geben.
Kerbers Fed-Cup-Kollegin Julia Görges dagegen scheint zum Saisonauftakt in vielversprechender Frühform. Die 28-Jährige aus Bad Oldesloe erreichte durch einen Sieg gegen die frühere Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki in Auckland das Halbfinale.
Nach einem zwischenzeitlichen 1:6, 0:3 kämpfte sich die Weltranglisten-53. zurück und gewann nach 1:48 Stunden gegen die Dänin noch 1:6, 6:3, 6:4. „Als ich den ersten Satz verloren hatte und im zweiten mit einem Doppel-Break hinten lag, habe ich nicht mehr damit gerechnet, dieses Match noch zu gewinnen“, gab die leicht erkältete Görges zu und sprach nach der „seltsamen Partie“ vom „bisher größten Comeback meiner Karriere“. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft die Norddeutsche nun auf die Kroatin Ana Konjuh.