Barthel holt Turniersieg in Båstad - Dritter Titel

Båstad (dpa) - Für diesen Moment hat Mona Barthel lange trainiert. Ihre erfolgreiche Woche im schwedischen Båstad beendete die Tennisspielerin mit ihrem dritten WTA-Turniersieg. Die 24-Jährige gewann am Sonntag das Endspiel 6:3, 7:6 (7:3) gegen die Südafrikanerin Chanelle Scheepers.

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Nach 1:39 Stunden durfte sich die Neumünsteranerin über eine Siegprämie von 43 000 Dollar freuen.

„Der Titel bedeutet mir sehr viel“, erklärte Barthel. „Es war ein sehr schwieriges letztes Jahr für mich, und ich bin froh, dass ich jetzt den Titel gewinnen konnte. Die ganze harte Arbeit der letzten Monate hat sich ausgezahlt.“

Ihre bisherigen Turniersiege holte die Weltranglisten-61. 2012 im australischen Hobart sowie vor rund eineinhalb Jahren beim Hallenturnier in Paris. Bei der mit 250 000 Dollar dotierten Sandplatz-Veranstaltung in Båstad erreichte die Schleswig-Holsteinerin zum ersten Mal in diesem Jahr ein Finale. Via Twitter schickte auch Bundestrainerin Barbara Rittner Glückwünsche an die Norddeutsche. „Klasse!“, schrieb die Fed-Cup-Teamchefin mit gleich zehn abgebildeten klatschenden Händen.

Im ersten Satz führte Barthel gegen die Nummer 91 der Tennis-Welt schnell mit einem Break. Im zweiten Durchgang mühte sie sich dann lange vergeblich, einen Aufschlagverlust wettzumachen. Nach einem zwischenzeitlichen 3:5 glich sie erst zum 5:5 aus.

Wie ihre Kontrahentin hatte sich Barthel als ungesetzte Spielerin bis ins Endspiel vorgekämpft. Bevor sie die Vorbereitung auf die US Open Ende August beginnt, will sie ein paar Tage pausieren. „Ich war so müde im zweiten Satz“, gab Barthel zu. „Ich habe mir nur erzählt, ich brauche diesen Satz, weil ich nicht wusste, ob ich genug Energie für einen dritten habe.“

Im März 2013 war sie als 23. schon einmal nah dran an den Top 20, in den vergangenen Monaten war sie aber nicht an die schon gezeigten Leistungen herangekommen. In Schweden wurde sie als Turniersiegerin nun Nachfolgerin von Serena Williams, die abgesagt hatte.

„In den vergangenen Wochen habe ich mein Spiel deutlich verbessert“, hatte Barthel nach ihrem 6:2, 4:6, 7:5 im Halbfinale gegen die Spanierin Silvia Soler-Espinosa erklärt, „ich denke, ich bin mental viel stärker geworden.“