Gibt es eine neue Nummer eins? Das bringt der Tag in Paris
Paris (dpa) - Es wird auf jeden Fall eine Premierensiegerin bei den French Open geben. Aber gibt es auch eine neue Nummer eins? Das Finale zwischen Simona Halep und Jelena Ostapenko am Samstag scheint völlig offen.
SIMONA HALEP (25 Jahre, Rumänien)
Die Weltranglisten-Vierte geht als Favoritin ins Endspiel von Paris. Schließlich stand die Rumänin vor drei Jahren schon einmal auf dem Court Philippe Chatrier im Finale. Damals musste sie sich der Russin Maria Scharapowa in drei Sätzen geschlagen geben. Obwohl sie seit Jahren zur Weltspitze gehört, wartet Halep noch auf den ganz großen Titel. In der französischen Hauptstadt scheint ihre Zeit jetzt gekommen. Wie Angelique Kerber bei ihrem ersten großen Sieg bei den Australian Open vor einem Jahr musste auch Halep auf dem Weg ins Finale einen Matchball abwehren. Ein gutes Omen? Gewinnt Halep, löst sie Kerber als Nummer eins ab. Ein zusätzlicher Anreiz für sie.
JELENA OSTAPENKO (20 Jahre, Lettland)
Die junge Lettin erlebt die bislang besten Wochen ihrer Karriere in Paris. Vor dem Turnier hatte sie kaum jemand auf der Rechnung, jetzt trauen ihr einige sogar den Titel zu. Entscheidend wird sein, ob Ostapenko ihre Nerven in den Griff bekommt. Bislang trumpfte sie im Stade Roland Garros unbekümmert auf und spielte sich mit ihrem sehr aggressiven Tennis in die Herzen des Pariser Publikums. Doch schon im Halbfinale habe es Phasen gegeben, in denen sie nervös gewesen sei, gestand die Lettin. Gegen Halep hat sie eigentlich nichts zu verlieren - und will die große Chance ergreifen. Spielt sie so stark wie in den Runden zuvor, ist ihr der Triumph zuzutrauen.