Das ewige Duell: Federer beendet Serien des Dominators
London (dpa) - Roger Federer war von seinem 22. Sieg im ewigen Duell mit Novak Djokovic selbst überrascht.
23 Matches hatte Djokovic, der das Herren-Tennis in diesem Jahr absolut dominiert, nacheinander gewonnen, 39 gar in der Halle. Seit 2011 war er beim Saisonabschluss ungeschlagen - bis zum Dienstagabend. Dann kam Roger Federer.
„Es tut immer gut, gegen Novak zu gewinnen“, sagte der Schweizer nach dem 7:5, 6:2 gegen den Dauerrivalen und seinem vorzeitigen Halbfinaleinzug bei den ATP Finals in London. „Es kann mir im weiteren Turnier, vor allem aber auch im nächsten Jahr helfen.“
Nach 43 Vergleichen mit Djokovic liegt Federer mit einem Sieg mehr vorn. Der oft abgeschriebene, aber nicht nachlassende Altmeister ist der Einzige, der die Nummer eins in dieser Saison mehrmals besiegte. Sechsmal hat Djokovic 2015 nur verloren, dreimal gegen Federer.
„Ich habe ihm diesen Sieg einfach geschenkt“, haderte der Serbe. Doch es war nur ein Spiel in der Gruppen-Phase. „Er bleibt für mich der Turnierfavorit“, stellte Federer klar. „So wie ich ihn kenne, wird er einen Weg finden, noch stärker zurückzukommen.“ Im Finale könnten sich die beiden wiedertreffen. Bei den US Open und in Wimbledon war Djokovic in den entscheidenden Momenten der Bessere. Im Titel-Duell in London 2014 trat Federer wegen Rückenschmerzen nicht mehr an.