Deutsche Tennisprofis stark in Indian Wells
Indian Wells (dpa) - Philipp Petzschners Höhenflug hält an. Fünf Tage nach seinem Klasse-Sieg zum 3:2-Achtelfinal-Erfolg des deutschen Davis-Cup-Teams in Kroatien war auch im knapp 10 000 Kilometer entfernten Indian Wells Verlass auf den Bayreuther Tennisprofi.
Zum Auftakt des mit 4,76 Millionen Dollar dotierten ATP-Masters besiegte er Landsmann Dustin Brown (Winsen/Aller) mit 6:4, 7:5. Auch Benjamin Becker gewann sein Erstrundenduell. Die gesetzten Andrea Petkovic und Julia Görges stehen im Frauen-Feld sogar schon in Runde drei.
„Durch diese Siege beim Davis Cup bekommst du sehr viel Selbstbewusstsein, aber sie kosten auch ganz schön Kraft“, meinte Petzschner. Wie schon in Zagreb hatte der 26-Jährige auch in der kalifornischen Wüste erfolgreich im Zwei-Schicht-System gearbeitet. Zunächst setzte er sich in 1:24 Stunde gegen Brown durch. Dann stand Petzschner weitere 57 Minuten mit seinem österreichischen Doppelpartner Jürgen Melzer gegen das spanische Duo Nicolas Almagro/David Ferrer auf dem Platz, ehe er auch hier durch einen 3:6, 6:1, 12:10-Erfolg die zweite Runde erreichte.
Und das, obwohl sein Rücken schmerzte und der Rechtshänder seine Zeit in Kalifonien ohnehin gerne ganz anders verbringen würde. „Ich saß am Montag 14 Stunden im Flieger. Wenn du hier ankommst, bist du fix und fertig und denkst nur, am liebsten würde ich nach Los Angeles oder irgendwo hier an den Strand gehen und ein paar Tage Urlaub machen“, betonte Petzschner.
Doch nun wartet erstmal der Argentinier Juan Ignacio Chela, die Nummer 29 der Setzliste. Einem Südamerikaner steht in Runde zwei auch Benjamin Becker gegenüber. Der Mettlacher muss sich nach seinem 6:2, 7:5-Sieg gegen Thiemo De Brakker (Niederlande) mit Thomaz Bellucci aus Brasilien auseinandersetzen.
Andrea Petkovic, Deutschlands Nummer eins aus Darmstadt, brauchte nach einem Freilos zum Auftakt in ihrem Zweitrunden-Duell gegen Lucie Safarova (Tschechien) vor allem Geduld, um nach 1:55 Stunde mit 7:6 (10:8), 7:5 als Gewinnerin vom Platz zu gehen. „Ich habe einfach versucht, mein Service zu halten und auf meine Chance zu warten. Und glücklicherweise habe ich diese im zweiten Satz genutzt. Der erste Durchgang hingegen war zu 50 Prozent Glück“, betonte Petkovic. Die Viertelfinalistin der Australien Open muss sich in Runde drei mit der Französin Marion Bartoli auseinandersetzen.
Mit Titelverteidigerin Jelena Jankovic (Serbien) bekommt es Julia Görges zu tun. Die 22-jährige aus Bad Oldesloe löste ihre Auftaktaufgabe gegen Sybille Bammer aus Österreich mit 6:1, 6:3 problemlos.