Die REAListische Chance

Headcoach ist er jetzt. Nicht Mentalcoach, wobei: „Mentaaaaaal“, wie wir vom jungen Mann aus Leimen früher stets erfahren haben, war dieser Boris Becker immer fürchterlich weit vorne.

Tatsächlich eröffnet diese vorweihnachtlich anmutende Liaison eine Perspektive. Eine Perspektive für Andere, die einst hoch hinausflogen, um hernach frei zu fallen. Wir denken an den finnischen Skispringer Matti Nykänen, der ab Donnerstag Martin Schmitt zu dessen 37.

Frühling bei der bald beginnenden Vierschanzentournee verhelfen wird. Wir stellen uns vor, wie Diego Maradona dem FC Bayern das unselige Kurzpassspiel austreibt. Stattdessen: Ein Mann, ein Ball, ein Sololauf — bis es Pep Guardiola die deutsche Sprache verschlägt.

Ach, was wäre da alles möglich: Der Ex-Boxer George Foreman wirbt nicht mehr täglich für seinen sagenumwobenen Tischgrill, sondern baut dem Schwergewicht endlich einen passablen Gegner für die Klitschkos auf. Ab Donnerstag wird zurückgegrillt. Oder: Lance Armstrong coacht Jan Ullrich für ein Comeback bei der großen Schleife durch Frankreich. Motto: Nimm nichts, was ich nicht auch nehmen würde.

Nun ja, das mag alles Spinnerei sein. Aber eines ist doch ziemlich gewiss. Morgen klingelt das Telefon bei Lothar Matthäus. Headcoach bei Real Madrid. Es lebe der Sport.