Djokovic jagt Nadal - „Bestes Tennis des Jahres“

London (dpa) - Noch hat Novak Djokovic die Hoffnung nicht aufgegeben. Dank seiner beeindruckenden Siegesserie zum Jahresende kann der Serbe weiter darauf hoffen, die Saison zum dritten Mal in Serie als Nummer eins der Welt zu beenden.

Beim ATP-Masters-Turnier in Paris unterstrich der 25-Jährige in der vergangenen Woche seine Ausnahmeform und feierte seinen 40. Titel auf der Tour. Nun will Djokovic bei den ATP-Finals in London den Spanier Rafael Nadal wieder von der Spitzenposition verdrängen.

„Von heute Nacht an denke ich nur noch an London“, sagte Djokovic unmittelbar nach seinem Finalsieg in Paris gegen den spanischen Weltranglistendritten David Ferrer. Der Serbe trifft in seinem Auftaktspiel an diesem Dienstag auf den Schweizer Roger Federer, den er in Paris im Halbfinale erst nach hartem Kampf in drei Sätzen niederrang. „Das wird eine große Herausforderung für mich“, sagte Djokovic.

1420 Punkte beträgt der Rückstand von Djokovic auf Nadal vor dem Saisonhöhepunkt in der britischen Hauptstadt, an dem außerdem noch Federer, Ferrer, Stanislas Wawrinka, Tomas Berdych, Juan Martin del Potro und Richard Gasquet teilnehmen. Lokalmatador Andy Murray fehlt, der Wimbledon-Champion erholt sich nach wie vor von seiner Rücken-Operation. Gewinnt Djokovic alle seine fünf Partien, hat er noch eine Chance auf Platz eins.

Und so reist Djokovic als klarer Favorit an die Themse. Während Nadal zum Ende seiner Comeback-Saison zuletzt etwas müde wirkte, trumpft Djokovic groß auf. „Ich spiele gerade definitiv mein bestes Tennis in diesem Jahr“, sagte der sechsmalige Grand-Slam-Champion, der 2013 die Australian Open in Melbourne gewann. „Ich spiele auf einem sehr hohen Niveau und habe sehr viel Selbstvertrauen in mich und meine Schläge“, sagte Djokovic. Seit 17 Partien ist er nun ungeschlagen, gewann nacheinander die ATP-Veranstaltungen in Peking, Shanghai und Paris.

Doch schon die Gruppenphase mit Federer, del Potro und Gasquet als Gegnern hat es für den Titelverteidiger in sich. Besonders Federer findet langsam wieder zu alter Form zurück und will es seinen Kritikern in London bei seiner zwölften WM-Teilnahme nacheinander noch einmal zeigen. „Jeder weiß, dass ich mich in der Halle sehr wohl fühle“, sagte der Rekord-Grand-Slam-Turnier-Sieger. Im vergangenen Jahr wurde Federer in London erst im Endspiel gestoppt. Gegner damals: Novak Djokovic.