Gegen Weißrussland Fed-Cup-Damen bei Gerlach-Debüt stark ersatzgeschwächt

Minsk (dpa) - Der neue deutsche Fed-Cup-Teamchef Jens Gerlach ist um die Aufgabe bei seinem Debüt in Weißrussland nicht zu beneiden. Der Nachfolger von Barbara Rittner reist mit einer Rumpftruppe nach Minsk, wo es für die deutschen Tennis-Damen um den Einzug ins Halbfinale der Weltgruppe geht.

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Die beiden Spitzenspielerinnen Angelique Kerber und Julia Görges hatten bereits während der Australian Open ihren Verzicht für die Partie am 10. und 11. Februar erklärt, weil sie in der Woche danach beim topbesetzten Turnier in Doha an den Start gehen. Kurz vor der Nominierung musste auch noch die fest eingeplante Carina Witthöft passen. Die Hamburgerin fehlt wegen einer Ohrenentzündung.

Gerlach konnte bei seiner ersten Nominierung daher erst einmal nur drei Spielerinnen berufen. Angeführt wird das deutsche Team im Duell mit dem Vorjahresfinalisten von der Weltranglisten-49. Tatjana Maria. Zudem zählen die lange verletzte Anna-Lena Friedsam (WTA 366) und Doppelspezialistin Anna-Lena Grönefeld zum Team.

„Tatjana hat eine starke letzte Saison gespielt. Mit ihr haben wir eine sehr routinierte Spielerin in unserem Team“, sagte Gerlach über Maria. Die 30-Jährige hatte zuletzt vor sieben Jahren - damals noch unter ihrem Mädchennamen Malek - gegen Slowenien im deutschen Aufgebot gestanden.

Wen Gerlach noch berufen will, blieb am Mittwoch offen. Auf die weiter nach ihrer Form suchende Andrea Petkovic verzichtet der 44-Jährige, die derzeit in Taiwan ihr Comeback gebende Sabine Lisicki könnte dagegen ein Thema sein. Die Berlinerin feierte bei den Taiwan Open nach langer Verletzungspause zwei Siege und steht beim WTA-Turnier im Viertelfinale.

Gerlach hat die Nachfolge von Barbara Rittner angetreten, die nun als Head of Women's Tennis für den gesamten Damen-Bereich im Deutschen Tennis Bund zuständig ist. Sollte Deutschland in Weißrussland verlieren, ginge es für die DTB-Auswahl erneut gegen den Abstieg.