Federer, Murray, Raonic: Wem hilft das Aus von Djokovic?

London (dpa) - Die zweite Woche in Wimbledon beginnt - und Titelverteidiger und Topfavorit Novak Djokovic ist nicht mehr dabei. Sensationell scheiterte der serbische Tennisprofi am ersten Wochenende des Grand-Slam-Turniers.

Foto: dpa

Wer kann davon profitieren und sich den Titel bei den Herren sichern?

ROGER FEDERER: Der siebenmalige Wimbledon-Sieger ging mit geringen Erwartungen ins Turnier. Zu mies lief für ihn die bisherige Saison, zu lange quälte er sich mit Verletzungen. So wollte er erst einmal die erste Woche überstehen. Doch es lief besser als gedacht. „Ich stehe ohne Satzverlust im Achtelfinale, das ist mehr als ich mir erhoffen konnte“, sagte der Schweizer. Federer wäre im Halbfinale auf Djokovic getroffen. Erst einmal wartet nun auf der Amerikaner Steve Johnson auf ihn. Das Viertelfinale könnte herausfordernd werden. Dort würde er es mit dem US-Open-Sieger von 2014, Marin Cilic, oder dessen damaligem Final-Gegner Kei Nishikori zu tun bekommen.

MILOS RAONIC: Der Kanadier gilt in Wimbledon als ein Mitfavorit. Wie Federer ist er noch ohne Satzverlust. Der 25-Jährige wäre Novak Djokovic im Viertelfinale begegnet. Nun könnte er, falls er sich am Montag gegen den Belgier David Goffin durchsetzt, gegen den Djokovic-Bezwinger Sam Querrey spielen. Für die Rasen-Saison hat sich der Weltranglisten-Siebte extra einen Spezialisten an die Seite geholt. Er lässt sich vom einstigen Tennis-Star John McEnroe beraten.

ANDY MURRAY: Der Brite steht anders als Raonic und Federer in der unteren Hälfte des Turnier-Tableaus und ist dort der große Favorit auf den Final-Einzug. Im Achtelfinale steht ihm eine knifflige Aufgabe bevor. Er tritt gegen den exzentrischen Australier Nick Kyrgios an. Bei den French Open in Paris und bei den Australian Open erreichte Murray in diesem Jahr das Finale und musste sich jeweils Djokovic geschlagen geben. 2013 gewann er als erster Brite seit 77 Jahren das Tennisturnier in Wimbledon.