Federer und Djokovic im Melbourne-Viertelfinale
Melbourne (dpa) - Roger Federer ist bei den Australian Open weiter auf dem besten Weg zur Titelverteidigung. Der Weltranglisten-Zweite aus der Schweiz bezwang am Sonntag in Melbourne den Spanier Tommy Robredo mit 6:3, 3:6, 6:3, 6:2.
Federer trifft nun im Viertelfinale entweder auf seinen Landsmann Stanislas Wawrinka. Schüchtern und fast ein wenig ungläubig stand der 25-Jährige nach seinem 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Amerikaner Andy Roddick in der Rod Laver Arena und freute sich auf sein Viertelfinal-Duell mit Titelverteidiger Federer. Noch nie standen sich zwei Schweizer bei einem Grand-Slam- Turnier in der Runde der besten Acht gegenüber.
Federer hatte mit Robredo nur im zweiten Durchgang ein paar Schwierigkeiten. Nach gewonnenem ersten Satz ließ beim viermaligen Australian-Open-Sieger ein wenig die Konzentration nach, so dass der Spanier den zweiten Abschnitt für sich entscheiden konnte. Danach zog Federer das Tempo aber wieder an und siegte schließlich problemlos. „Ich hatte im zweiten Satz ein paar Probleme mit meinem Return“, erklärte der 29-Jährige.
Federer steht damit zum 27. Mal nacheinander im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers - ein weiterer Rekord für den sympathischen Ausnahmekönner. „Ich wusste, dass es diese Viertelfinalserie gibt, aber nicht, wie lang sie ist“, meinte Federer, der damit den Amerikaner Jimmy Connors übertrumpfte.
Leicht und locker entledigte sich Djokovic seiner Aufgabe. Der serbische Davis-Cup-Sieger brauchte gerade einmal 104 Minuten, um sich gegen den an Nummer 14 gesetzten Almagro durchzusetzen. Im Viertelfinale trifft Djokovic, der in Melbourne 2008 gewinnen konnte, nun auf den Tschechen Berdych. Der Wimbledon-Finalist warf Verdasco aus dem Wettbewerb, womit am siebten Tag der Australian Open gleich drei Spanier ausschieden. Branchenprimus Rafael Nadal klagte nach seinem Erfolg über den australischen Youngster Bernard Tomic noch über die Nachwirkungen seiner Virus- Erkrankung, hat aber den vierten Grand-Slam-Sieg in Serie, den „Rafa Slam“, weiter fest im Visier.
Einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherten sich auch die Italienerin Francesca Schiavone und Swetlana Kusnezowa aus Russland. Ihr unerbittlicher Schlagabtausch über 4:44 Stunden war das längste Damen-Match, das jemals bei einem Grand-Slam-Turnier gespielt wurde. Das längste Damen-Spiel überhaupt war es aber nicht. Den Rekord halten nach wie vor Vicki Nelson and Jean Hepner, die sich 1984 bei einem Turnier in Virgina 6:31 Stunden gegenüberstanden. French-Open-Siegerin Schiavone trifft nun auf die dänische Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki.