Australian Open „Fetter Scheck“: US-Spielerin Collins provoziert Publikum
Melbourne · Danielle Collins gilt als exzentrisch und streitbar. Bei den Australian Open gibt es eine Kostprobe davon. Die US-Spielerin sorgt für einen Eklat.
US-Tennisspielerin Danielle Collins hat bei den Australian Open mit provokanten Gesten und Aussagen für einen Eklat gesorgt. Nach ihrem 7:6 (7:4), 4:6, 6:2-Sieg in der zweiten Runde gegen die Australierin Destanee Aiava legte sich die 31-Jährige mit dem kompletten Publikum an, weil einige Zuschauer sie ausgebuht hatten. Sie verteilte mehrfach Handküsschen, hielt sich immer wieder eine Hand ans Ohr und gab sich selbst einen Klaps auf den Po.
Beim Interview auf dem Platz der Kia-Arena, das immer wieder durch zahlreiche Buhrufe und Pfiffe gestört wurde, legte Collins verbal nach. „Während des Matches habe ich gedacht: Wenn ich hier rausfliege, nehme ich mir einfach den großen fetten Scheck“, sagte die Weltranglisten-Elfte breit grinsend.
Sie und ihre Freundin würden gerne Urlaube in Fünf-Sterne-Hotels machen, „ein Teil des Schecks geht dafür drauf, also Danke Leute! Danke, dass ihr hergekommen seid und uns unterstützt habt.“
Collins bereut Verhalten nicht
In der anschließenden Pressekonferenz legte die exzentrische und streitbare Collins sogar noch einmal nach. Sie werde von ihrem in Melbourne verdienten Geld hoffentlich auf die Bahamas reisen, „wir mögen große Boote, wir mögen Yachten. Wir werden darüber posten und sie wissen lassen, wie es läuft“.
Es sei „eine der großartigsten Sachen als Profisportler, dass die Leute, die dich nicht mögen und die Leute, die dich hassen, tatsächlich deine Rechnungen bezahlen“, sagte die Amerikanerin, die in ihrer Karriere bereits mehr als neun Millionen US-Dollar an Preisgeld gewonnen hat: „Es ist irgendwie ein cooles Konzept.“
Sorgen, dass sich die Sache negativ auf ihr Spiel auswirken könne, hat Collins nicht. „Ich liebe es, vor einem Publikum zu spielen, das voller Energie ist, egal, auf welcher Seite es steht“, sagte sie.
Collins, die 2024 eigentlich ihre Karriere beenden wollte, trifft in der dritten Runde auf Landsfrau Madison Keys.
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