Nach positivem Dopingtest Frühere French-Open-Finalistin Errani gesperrt

London (dpa) - Die frühere French-Open-Finalistin Sara Errani ist nach einem positiven Dopingtest gesperrt worden. Die einstige Nummer fünf der Tennis-Welt wurde vom Weltverband (ITF) rückwirkend vom 3. August an für zwei Monate aus dem Verkehr gezogen, wie die ITF in London mitteilte.

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Errani war bei einer Anti-Doping-Kontrolle am 16. Februar der Einnahme der verbotenen Substanz Letrozol überführt worden. Ein weiterer Test am 7. Juni war nach ITF-Angaben negativ. Demnach werden die Ergebnisse der 30 Jahre alten Italienerin in der Zeit von Mitte Februar bis Anfang Juni gestrichen.

Errani führte den positiven Test auf die Brustkrebsmedikamente ihrer Mutter zurück. „Ich habe nie in meinem Leben und nie in meiner Karriere verbotene Substanzen eingenommen“, schrieb die Tennisspielerin auf ihrer Facebook-Seite. Sie sei sich nicht bewusst, etwas falsch gemacht zu haben und sei sich auch sicher, nie aus Versehen eine Pille eingenommen zu haben. Errani mutmaßte, dass es zu einer Nahrungsmittelverunreinigung gekommen sei. Die 30-Jährige war Mitte April über den positiven Befund informiert worden und hatte den Verstoß eingeräumt. Am 19. Juli war es zu einer Anhörung gekommen.

Errani, die vor fünf Jahren im Finale von Roland Garros in Paris gestanden hatte, belegte am Montag nur noch Weltranglistenplatz 98. In der vergangenen Woche war sie beim WTA-Turnier in Washington angetreten und hatte das Achtelfinale erreicht.

Im Tennis hatte vor allem der Dopingfall von Maria Scharapowa für großes Aufsehen gesorgt. Die fünfmalige Grand-Slam-Turniersiegerin aus Russland war bei den Australian Open 2016 positiv auf Meldonium getestet worden und musste eine 15-monatige Dopingsperre verbüßen. Seit Ende April ist die einstige Nummer eins wieder spielberechtigt.