Haas im Achtelfinale von Indian Wells
Indian Wells (dpa) - Thomas Haas steht erstmals seit 2007 beim ATP-Mastersturnier in Indian Wells/Kalifornien wieder im Achtelfinale. Deutschlands derzeit bester Tennisprofi besiegte in seinem Achtelfinalmatch der mit 5,03 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung Nicolas Almagro.
Haas atmete nach seinem 6:3, 6:7 (2:7), 7:6 (7:2)-Thriller gegen Almagro tief durch. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad hatte Deutschlands Nummer eins alles aus seinem fast 35 Jahre alten Körper rausholen müssen, um den Weltranglisten-Elften aus Murcia niederzukämpfen. „Es war ein großes hin und her, viele Höhen und Tiefen“, betonte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Nachdem Haas im Entscheidungssatz beim Stand von 4:4 sein Service verloren und 4:5 hinten gelegen hatte, fing er in der kurzen Pause vor dem Seitenwechsel bereits an, das Match im Kopf zu bilanzieren. „Ich wusste, dass er gar nicht so schön gespielt hat, sondern mir vor allem viele Fehler unterlaufen waren.“ Haas kam konzentriert und entschlossen auf den Platz zurück, wehrte mit einem „irgendwie blöden Stop, der nicht super war“ einen Matchball ab und schaffte letztlich ein Re-Break. Es folgte ein „super Tie-Break“ und nach 2:35 Stunden der Sieg.
Der 34-Jährige weiß aber, dass es in der nächsten Runde noch schwerer für ihn wird. Gegner Juan Martin Del Potro aus Argentinien hatte sich durch einen 6:2, 7:5-Sieg gegen Björn Phau aus Weilerswist für die Runde der besten 16 qualifiziert. Und der US Open-Champion von 2009 ist bislang für Haas immer ein unlösbares Rätsel gewesen. Drei Spiele, drei glatte Zweisatz-Niederlagen. Im Schnitt waren die Partien nach 87 Minuten beendet. „Gegen Del Potro habe ich leider einfach immer viele Probleme gehabt, nie einen Weg gefunden, auch nur einen Satz zu gewinnen, was mich tierisch stört“, sagte Haas.