Kerber: „Ich kann es immer noch nicht glauben“
New York (dpa) - Fragen an Tennisspielerin Angelique Kerber nach ihrem Halbfinal-Einzug bei den US Open.
Mit Ihrem Halbfinal-Einzug bei den US Open hat niemand gerechnet. Sie auch nicht?
Kerber: „Mein Ziel war, in die zweite oder dritte Runde zu kommen, jetzt bin ich im Halbfinale. Es ist unglaublich. Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll. Ich bin letzte Nacht um drei Uhr aufgewacht und habe mich gefragt: Ist das ein Traum?“
Sie lagen auch im zweiten Satz schon vorn, was war dann los?
Kerber: „Beim 4:2 war ich wirklich nervös. Ich habe gedacht, zwei Spiele noch, dann bin ich im Halbfinale. Ich war mit meinen Gedanken woanders und habe mich gar nicht mehr auf mein Spiel konzentriert. Als der Matchball verwandelt war, habe ich es nicht geglaubt. Ich kann es immer noch nicht glauben.“
Haben Sie schon direkt nach dem Match viele Glückwünsche aus der Heimat bekommen?
Kerber: „Zehn Minuten später hatte ich schon 50 SMS und 60 E-Mails. Ich habe mein Handy ausgemacht, es war zu viel.“
Sie haben zwei Tage vergeblich auf Ihr Viertelfinale gewartet. Wie war das?
Kerber: „Am Dienstag war es ja schon früh abgesagt. Mittwoch war ein langer Tag. Man weiß nicht, soll man essen, soll man nicht essen? Soll man sich tapen lassen, soll man nicht?“
Im Halbfinale treffen Sie am Samstag auf die Australierin Samantha Stosur. Wie gehen Sie in dieses Spiel?
Kerber: „Ich werde natürlich mein Bestes geben, das Turnier ist noch nicht vorbei. Ich werde rausgehen und es genießen. Ich habe nichts mehr zu verlieren.“
Sie nehmen hier den größten Preisgeldscheck Ihrer Karriere mit. Gönnen Sie sich nach dem Turnier etwas Besonderes?
Kerber: „Ich habe seit der ersten Runde gesagt, da schaue ich nicht drauf. Ich will das auch gar nicht wissen.“