Pech für Lisicki - Kvitova krönt Tennis-Saison
Moskau (dpa) - Angeführt von Wimbledonsiegerin Petra Kvitova hat das tschechische Tennis-Team zum sechsten Mal den Fed Cup gewonnen. Die Weltranglisten-Zweite steuerte zum 3:2 im Finale über Russland zwei Einzelsiege bei.
Den entscheidenden Punkt holten Lucie Hradecka und Kveta Peschke mit dem 6:4, 6:2 im abschließenden Doppel über Maria Kirilenko/Jelena Wesnina. Zuvor hatte nach Kvitovas 4:6, 6:2, 6:3 über Swetlana Kusnezowa in Moskau Anastasia Pawljutschenkowa mit dem 6:2, 6:4 über Lucie Safarova für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt. Kvitova, die 2011 ihre Fed-Cup-Einzel allesamt gewann und zuletzt beim Masters in Istanbul triumphiert hatte, krönte mit dem Mannschaftstitel ihre fantastische Saison.
Sabine Lisicki wurde derweil beim letzten Turnier des Jahres von einer Verletzung gestoppt und verpasste auf Bali den Einzug ins Finale. Beim Saisonabschluss musste die 22 Jahre alte Berlinerin im Halbfinale gegen die Spanierin Anabel Medina Garrigues wegen Rückenproblemen aufgeben und konnte auch nicht zum Spiel um Platz um drei gegen die Russin Nadia Petrowa antreten. „Ich bin traurig, dass ich heute nicht spielen konnte. Ich habe so viele gute Erinnerungen an Bali“, sagte Lisicki.
Nach drei Jahren auf der Urlaubsinsel im Indischen Ozean wird das sogenannte Tournament of Champions für die kommenden drei Jahre nach Sofia umziehen. Bei dem Turnier in Nusa Dua traten die besten acht Spielerinnen an, die in diesem Jahr ein Turnier gewonnen, sich aber nicht für die inoffizielle Weltmeisterschaft in Istanbul qualifiziert hatten. Den Titel sicherte sich an ihrem 24. Geburtstag die Serbin Ana Ivanovic durch ein 6:3, 6:0 gegen Garrigues.
„Ich fühle mich großartig“, sagte die ehemalige Weltranglisten-Erste nach ihrer erfolgreichen Titelverteidigung. Es war der elfte Turniersieg für die French-Open-Siegerin von 2008, aber der erste in diesem Jahr. „Ich denke, ich habe ein großartiges Match gespielt und nicht viel falsch gemacht“, sagte das Geburtstagskind.
Für Ivanovic' Landsmann Novak Djokovic verlief das Turnier in Basel dagegen nicht allzu erfreulich. Gehandicapt durch eine Schulterverletzung schied der Weltranglisten-Erste im Halbfinale aus. Djokovic musste sich dem japanischen Aufsteiger Kei Nishikori mit 6:2, 6:7 (4:7), 0:6 geschlagen geben. Roger Federer war im Finale für Nishikori aber eine Nummer zu groß. Der Schweizer setzte sich gegen den Japaner souverän mit 6:1, 6:3 durch und feierte den fünften Titel bei seinem Heim-Turnier. Es war Federers 68. Turniersieg der Karriere, aber erst der zweite in diesem Jahr.
Während sich Federer über eine tolle Woche freuen durfte, ist Djokovic' Start beim Masters-Turnier in Paris nächste Woche fraglich. „Jetzt muss ich erst einmal fit werden, in diesem Zustand werde ich in den kommenden Tagen nicht trainieren können“, sagte der Serbe.