Schlaflos in Sotschi: Kerber im Fed-Cup-Modus
Sotschi (dpa) - Von zwei bis halb vier lag Angelique Kerber in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wach. Erst 24 Stunden vorher war die Kielerin nach ihrem Turniersieg von Charleston in Sotschi eingetroffen.
In der Olympia-Stadt von 2014 geht es für die deutschen Tennis-Damen an diesem Wochenende um den Einzug in das Fed-Cup-Endspiel - und Kerber kämpft tapfer gegen den Jetlag.
Nach ihrem völlig missratenen Saisonstart, dem Sturz aus den Top Ten und der Trennung von ihrem Trainer Benjamin Ebrahimzadeh scheint die 27-Jährige rechtzeitig zum Duell mit Russland auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Da auch das auf dem Flug aus den USA verloren gegangene Gepäck wieder aufgetaucht ist, wirkte Kerber zwei Tage vor dem Halbfinale gelöst und entspannt. „Es war alles drin und nichts kaputt“, sagte sie nach einer ersten Trainingseinheit am Nachmittag.
Für das Teamdinner am Abend im Restaurant „Vinograd“ kündigte sie schmunzelnd an, „durchzuhalten, ein Glas Wein zu trinken und dann ins Bett zu gehen“. Spätestens am Freitagmorgen wird sich Bundestrainerin Barbara Rittner dann entscheiden müssen, ob sie Kerber oder die ebenfalls wiedererstarkte Sabine Lisicki für das Einzel neben der als gesetzt geltenden Nummer eins Andrea Petkovic nominiert. „Es steht wirklich noch nicht fest, wer spielt“, versicherte Rittner.