Stich über Zverev: „Match, aus dem er lernen muss“
Hannover (dpa) - Der ehemalige Wimbledonsieger Michael Stich hat die glatte Davis-Cup-Niederlage von Alexander Zverev als Teil eines wichtigen Lernprozesses bezeichnet. „Er braucht noch Zeit. Er wird in seiner Karriere noch viele Matches verlieren.
Das ist ein Match, aus dem er lernen muss“, sagte der Davis-Cup-Champion von 1993 der Deutschen Presse-Agentur. „Das gehört zu dem Prozess dazu, diese Zeit muss man ihm geben.“ Der 18 Jahre alte Zverev hatte in der Erstrunden-Partie gegen Tschechien beim Stand von 2:2 das entscheidende Einzel gegen Lukas Rosol 2:6, 3:6, 1:6 verloren.
„Am Ende war es zu viel für ihn. Der Druck, die Belastung, die Erwartungshaltung waren zu groß“, sagte Stich, der als Förderer des größten deutschen Tennis-Talents seit Jahrzehnten gilt. Zverev hatte am Freitag in seinem ersten Einsatz für das Nationalteam überhaupt dem Weltranglisten-Siebten Tomas Berdych einen großen Kampf geliefert und sich erst nach fünf Sätzen geschlagen geben müssen.
„Er hat gezeigt, dass er auch im Davis Cup mit den Großen mithalten kann. Und er hat gelernt, wie schwer es manchmal im Davis Cup sein kann“, sagte Stich. Nach der 2:3-Niederlage in Hannover muss die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes im September in den Playoffs gegen den Abstieg aus der Weltgruppe der besten 16 Nationen kämpfen.
„Wir haben 2:3 verloren und ich habe zwei Matches verloren. Ich weiß nicht, was es daran Positives geben soll“, hatte Zverev nach der glatten Niederlage gegen Rosol gesagt. „Das ist sein Ehrgeiz, er hasst es einfach zu verlieren“, sagte Stich und bezeichnete Zverevs Davis-Cup-Debüt im Alter von 18 Jahren insgesamt als „bemerkenswert“.