Teenager Tomic schreibt Wimbledon-Geschichte

London (dpa) - Ein australischer Tennis-Teenager reiht sich in Wimbledon in die Runde der ganz Großen seiner Zunft ein.

Als viertjüngster Spieler der Historie nach Björn Borg, Boris Becker und John McEnroe hat Bernard Tomic durch das 6:1, 7:5, 6:4 über den Belgier Xavier Malisse die Runde der letzten Acht im All England Club erreicht. „Das ist unglaublich. Es ist eine große Ehre, dies hier in Wimbledon zu schaffen“, sagte Tomic.

Der gebürtige Stuttgarter, der im Alter von drei Jahren mit seinen kroatischen Eltern nach Australien auswanderte, ist der jüngste Viertelfinalist seit 1986. Damals gewann Becker im Alter von 18 Jahren und 226 Tagen seine viertletzte Partie des Turniers, ehe er wenig später die Titelverteidigung perfekt machte.

Tomic, nur 29 Tage älter als der damalige Achtelfinalist aus Leimen, löst nun den früheren Wimbledon-Champion Lleyton Hewitt als australische Nummer 1 ab. Noch aber will sich der Qualifikant nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. „Ich werde jetzt nicht aufhören. Ich habe nichts zu verlieren. Das ist immer ein großer Vorteil“, sagte der Weltranglisten-158. vor seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinale. Schon lange gilt Tomic als die Zukunft des australischen Tennis. In Wimbledon ist er zu ihrer Gegenwart geworden.