Tomic verprellt mit Aufgabe in Sydney seine Landsleute
Sydney (dpa) - Bernard Tomic macht es seinen Landsleuten wirklich nicht einfach, ihn zu lieben. Schon in der Vergangenheit fiel der ebenso talentierte wie exzentrische Australier immer wieder mit Kapriolen auf.
Nun kam eine weitere hinzu.
Beim Turnier in Sydney gab der an Nummer eins gesetzte Tomic im Viertelfinale gegen den Russen Teimuras Gabaschwili beim Stand von 3:6, 0:3 auf. Er habe eine schlechte Nacht hinter sich und fühle sich unwohl, sagte Tomic danach. Da für ihn im Falle eines Sieges am gleichen Tag auch noch das Halbfinale angestanden hätte, habe er mit Blick auf die am Montag beginnenden Australian Open aufgegeben.
Soweit, so gut. Dumm nur, dass die TV-Kameras zuvor während des Spiels einen Dialog zwischen Tomic und dem Schiedsrichter aufgeschnappt hatten. Dort ist zu hören, dass Tomic sich über seine gute Auslosung für Melbourne freue und er eigentlich gar keine Lust mehr habe, in Sydney zu spielen.
Wenig später gab Tomic dann tatsächlich auf. „Das sieht nicht gut aus“, sagte Ex-Profi Todd Woodbridge, der die Szene als Kommentator für das Fernsehen verfolgte. „Du hast auch eine Verantwortung dem Turnier und den Fans gegenüber.“ Die kann Tomic wohl nur mit einem erfolgreichen Abschneiden in Melbourne wieder auf seine Seite ziehen.