Trainerin und Schützling: Murray und Mauresmo im Fokus

London (dpa) - Wenn Andy Murray an diesem Montag als Titelverteidiger traditionell Wimbledon eröffnet, werden sich die Blicke nicht nur auf den Rasen richten.

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Denn anders als im vergangenen Jahr, als Ivan Lendl als Coach des britischen Tennisprofis auf der Tribüne saß, nimmt dort nun die frühere Weltklassespielerin Amelie Mauresmo Platz.

Dass erstmals eine Frau einen Topspieler wie Murray coacht, ist an der Church Road ein großes Thema. „Es ist eine interessante Entscheidung“, erklärte der davon überraschte Novak Djokovic. Nach seinem Halbfinal-Aus in Paris hatte Murray die Zusammenarbeit bekanntgegeben. Seitdem spekuliert und diskutiert die Tennis-Welt.

„Es ist gut für das Tennis, aber ist es gut für Andy?“, fragte die Trainer-Legende Nick Bolletieri. Boris Becker befand in der „Sport Bild“: „Grundsätzlich ist es unwichtig, welches Geschlecht der Trainer hat.“ Murray genoss die vergangenen Trainingstage. „Wenn das mehr Frauen in den Männer-Sport bringt, ist das eine gute Sache, denn es gibt absolut keinen Grund, warum Amelie mir nicht helfen kann.“

Vor seinem Duell mit dem Belgier David Goffin lobte der 27-Jährige: „Sie ist eine sehr gute Zuhörerin. Sie versteht den psychologischen Teil des Spiels.“ Wie sie jemanden zum Wimbledon-Sieg führt, weiß Mauresmo auch. 2013 unterstützte sie Damen-Siegerin Marion Bartoli.