Zverev und Brown geben Debüt im deutschen Davis-Cup-Team

New York (dpa) - Deutschlands große Tennis-Hoffnung Alexander Zverev gibt im Relegationsspiel in der Dominikanischen Republik sein Debüt im Davis-Cup-Team.

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Der 18-Jährige wurde von Kapitän Michael Kohlmann für die Partie vom 18. bis 20. September nominiert. Zverev ist damit der zweitjüngste deutsche Tennisprofi, der je zum prestigeträchtigen Mannschaftswettbewerb eingeladen wurde. Jünger war nur Boris Becker, der mit 17 erstmals für Deutschland aufgeschlagen hatte. „Im Davis Cup für Deutschland zu spielen, macht mich stolz. Ich freue mich sehr“, sagte Zverev.

„Er hat ganz klar bewiesen, dass er auf dem richtigen Weg ist. Ich glaube, dass er selber spürt, dass er reif ist“, sagte Kohlmann am Rande der US Open in New York. Angeführt wird die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes von Philipp Kohlschreiber. Der Routinier und Zverev hätten von den Deutschen mit Abstand am besten gespielt, unterstrich Kohlmann. Zudem würden sich beide gut verstehen. Zverev war in der ersten US-Open-Runde knapp an Kohlschreiber gescheitert.

Außer der deutschen Nummer eins berief Kohlmann noch die beiden Doppelspezialisten Philipp Petzschner und Dustin Brown. Auch für Brown ist es die erste Nominierung. „Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen. Darauf habe ich meine ganze Karriere lang hingearbeitet“, sagte Brown. Mit seinem sensationellen Sieg über Rafael Nadal in Wimbledon und der andauernden Präsenz unter den Top 100 habe sich Brown die Nominierung verdient, erklärte Kohlmann.

Er hatte den Mann mit der Rastafrisur eigentlich bereits im verlorenen Erstrundenspiel gegen Frankreich dabei haben wollen. Damals lag für Brown aber noch keine Spielgenehmigung vor, weil der 30-Jährige in der Vergangenheit bereits für Jamaika gespielt hatte. Inzwischen hat der Weltverband ITF Brown aber die Freigabe erteilt. Petzschner bekam aufgrund seines Halbfinal-Einzuges im Doppel von Wimbledon diesmal den Vorzug vor André Begemann.

Auch Altmeister Tommy Haas hätte Kohlmann gern zur Relegation mitgenommen. Der 37-Jährige sah sich selbst aber nicht als Option, weil er nach seiner Schulteroperation noch nicht wieder topfit ist. „Ich akzeptiere und respektiere seine Meinung, er ist sehr ehrlich mit seinem Körper umgegangen“, sagte Kohlmann über Haas.