Zverev und Struff stark in München - del Potros Comeback

München (dpa) - Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff haben am ersten weitgehend sonnigen Tag des Münchner ATP-Tennisturniers für deutsche Glanzlichter gesorgt.

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Jungstar Zverev rang Malek Jaziri aus Tunesien am Mittwoch 4:6, 6:2, 6:2 nieder. Struff warf den an Nummer sieben gesetzten Kanadier Vasek Pospisil mit 6:7 (5:7), 6:3, 6:2 aus dem Wettbewerb. Mit Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer steht damit ein deutsches Quartett im Achtelfinale des Sandplatzevents.

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Dustin Brown hätte am Nachmittag sogar der fünfte Lokalmatador im Bunde sein können, unterlag aber dem früheren Weltranglistenvierten Juan Martin del Potro mit 6:7 (2:7), 4:6. Der Argentinier, 2009 noch Champion bei den US Open, feierte nach langer Verletzungspause ein erfolgreiches Sandplatz-Comeback. Ein anderer Tennisstar kann in der Runde der besten 16 dagegen im dritten Jahr nacheinander nicht aufschlagen: Gael Monfils sagte wegen einer Adduktorenzerrung ab.

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Nachdem Spielern und Veranstaltern der Wintereinbruch mit etlichen Verzögerungen zu Wochenbeginn Kopfzerbrechen bereitet hatte, wurden sie am dritten Tag des mit 520 070 Euro dotierten Turniers zumindest bis zum späten Nachmittag verschont - auch Zverev. Der drehte die am Vortag begonnene und beim Stand von 4:5 abgebrochene Partie und übte Kritik am Schiedsrichter. „Gestern war der Platz unbespielbar“, sagte der 19-Jährige. Am Dienstagabend war das Match trotz Regens gestartet worden, was Zverev gar zu Schimpftiraden auf dem Platz veranlasste.

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„Wir waren beide dagegen, dass angefangen wird“, erzählte er. „Das war ein Matschplatz, kein Sandplatz.“ Im Achtelfinale trifft der Hamburger auf den Tschechen Lukas Rosol. „Das wird nicht einfacher.“

Auch Struff muss sich auf eine komplizierte Aufgabe einstellen, geht es für den Warsteiner nach seinem erst zweiten Sieg in diesem Jahr in einem ATP-Hauptfeld als nächstes doch gegen del Potro. Dieser stand erstmals seit Mai 2013 wieder auf Asche, drei Handgelenks-Operationen hatten ihn fast die ganzen Spielzeiten 2014 und 2015 gekostet. „Ich bin glücklich, durch zu sein“, sagte der 27-Jährige nach dem Sieg über Brown. „Die Bedingungen waren fast schon furchtbar“, erzählte er schmunzelnd mit Verweis auf die Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt.

Keine Chance hatte der junge Maximilian Marterer aus Fürth, der gegen den an Nummer fünf gesetzten Italiener Fabio Fognini mit 3:6, 1:6 verlor. Qualifikant Cedric-Marcel Stebe (Vaihingen/Enz) unterlag Victor Estrella Burgos aus der Dominikanischen Republik mit 5:7, 2:6.

Für Monfils bleibt München kein gutes Pflaster. Zum dritten Mal nach 2014 (Knöchel) und 2015 (Knie) musste der Franzose vor dem ersten Aufschlag zurückziehen. „Ich weiß nicht, ob es das Wetter war oder weil ich zuletzt viel gespielt habe. Ich verbuche es unter Pech.“