Titel verspätet: Slater nun doch Surf-Weltmeister

San Francisco (dpa) - Nach 48 Stunden der Ungewissheit hat der US-Surfer Kelly Slater seinen elften Weltmeistertitel im Wellenreiten doch noch vorzeitig perfekt gemacht.

Der Altstar gewann seinen vierten Lauf beim vorletzten Wettbewerb der WM-Serie am Ocean Beach nahe der kalifornischen Metropole San Francisco. Damit hat der 39-Jährige den Gesamtsieg nach Angaben der Profisurfer-Organisation ASP nun endgültig in der Tasche.

Zuvor hatten die Veranstalter durch einen peinlichen Berechnungsfehler für Verwirrung gesorgt. Bereits am 2. November hatte die ASP Slater zum Weltmeister gekürt und dem US-Boy eine riesige Trophäe übergeben - und das, obwohl er noch von seinem schärfsten Konkurrenten Owen Wright (Australien) hätte überholt werden können. Man habe sich angesichts des komplizierten Punktevergabesystems schlichtweg selbst verrechnet, hatte die ASP kleinlaut mitgeteilt.

Durch seinen Viertrundensieg gegen die beiden Brasilianer Gabriel Medina und Miguel Pupo hat Slater nun aber mit Verspätung auch die letzten rechnerischen Zweifel ausgeräumt. Den Pott des Gesamtsiegers bekam er nun erneut überreicht - diesmal verbunden mit entschuldigenden Worten von Tourmanager Renato Hickel.

„Über den Fehler war ich verärgert. Aber ich denke auch, dass es ganz lustig gewesen ist“, bekannte Slater und betonte, der ASP nicht böse zu sein. Durch seinen Viertelfinal-Einzug in San Francisco hat Slater auch gute Chancen auf seinen vierten Einzelsieg innerhalb der WM-Serie. Am Ocean Beach surfen die Profis noch bis zum 11. November. Zum Abschluss präsentieren sie sich dann im Dezember vor den Stränden von Hawaii.

Nicht zu verwechseln ist der Sport mit der Disziplin „Wellenreiten“ im Windsurfen, wo ein Deutscher Weltmeister ist: der erst 17 Jahre alte Philip Köster. Größter Unterschied ist, dass die Windsurfer im Gegensatz zu Slater & Co. auf ihren Brettern noch ein Segel nutzen.