Fifa setzt sich durch Trotz Protesten aus Europa: Club-WM 2021 soll mit 24 Teams steigen

Miami · Top-Vereine protestierten scharf gegen die Pläne, eine Club-WM mit 24 Mannschaften durchzuführen. Gegen die Stimmen seiner sieben europäischen Vertreter hat die Fifa das nun beschlossen.

Gianni Infantino, Präsident des Fußballverbands FIFA, spricht bei der Pressekonferenz nach einer Sitzung des FIFA-Councils.

Foto: dpa/Luis M. Alvarez

Das FIFA-Council hat trotz der scharfen Proteste der Top-Vereine wie des FC Bayern und gegen die Stimmen seiner sieben europäischen Vertreter um DFB-Chef Reinhard Grindel eine vergrößerte Club-WM für 2021 beschlossen. An der Weltmeisterschaft sollen 24 statt bislang sieben Teams teilnehmen.

„Das ist ein Meilenstein für die FIFA und ein Meilenstein für den weltweiten Clubfußball“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Die Club-WM soll vom 17. Juni bis 4. Juli 2021 stattfinden und den bislang als WM-Test stattfindenden Confederations Cup ersetzen. Europa bekam acht Starter zugesprochen, doch ob die Topteams des Kontinents dabei sein werden, ist noch längst nicht klar.

„Wir haben die Interessen der Spieler und Clubs vertreten, um eine zu große Belastung zu vermeiden. Es wäre besser, vor einer Club-WM den internationalen Terminkalender anzupassen“, sagte Grindel der Deutschen Presse-Agentur.

Ursprünglich wollte die FIFA sogar zwölf europäische Teams dabei haben. Nach Protesten aus der Europäischen Fußball-Union, die die Club-WM als Konkurrenz zur Champions League sieht, sind nun acht Vertreter geplant. Im Streit um Geld und den Einfluss auf die internationalen Wettbewerbe hatte sich zuvor die Europäische Club Vereinigung ECA gegen die Pläne von Infantino gestellt.

(dpa)