Union und SPD wollen strenger gegen Doping vorgehen

Berlin (dpa) - Union und SPD wollen den Kampf gegen Doping verstärken. Die zuständigen Unterhändler beider Seiten berieten in Berlin über das Thema.

„Wir wollen, dass der Besitz von Dopingmitteln konsequent unter Strafe gestellt wird“, sagte der SPD-Verhandlungsführer, Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann, am Rande der Sitzung. „Doping zerstört den fairen Wettbewerb im Sport.“ Er sei zuversichtlich, dass sich beide Seiten auf eine „konsequente Ächtung und Strafbarkeit des Besitzes von Dopingmitteln“ verständigen könnten. Eine Untergruppe habe dazu Vorschläge gemacht. Details nannte er aber zunächst nicht.

Auf die Frage, ob eine Verschärfung im Arzneimittelgesetz oder durch ein neues Anti-Doping-Gesetz geplant sei, sagte Oppermann, wahrscheinlich werde es eine separate Regelung geben.

Auch der Unions-Verhandlungsführer, der amtierende Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), sagte, Ziel sei, den Sport vor Manipulation durch Doping zu schützen. Er mahnte jedoch, das sei „nicht ganz so einfach“. Zunächst müssten eine Reihe von formalen und rechtlichen Fragen geklärt werden.