Titelkämpfe in Hamar Beckert überzeugt auch im Mehrkampf: WM-Siebter

Hamar (dpa) - Patrick Beckert konnte genüsslich lächeln. Der Erfurter hat kurz vor Saisonende auch bei der Mehrkampf-WM der Eisschnellläufer im norwegischen Hamar voll überzeugt.

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Zum zweiten Mal hintereinander erreichte er das Finale und schloss die Titelkämpfe trotz mangelnder Sprinter-Fähigkeiten auf Platz sieben ab. „Es ist großartig gelaufen. Ich bin voll zufrieden, denn ich hatte mich auf diese WM überhaupt nicht speziell vorbereitet“, meinte der Thüringer. Auch im Vorjahr war er in Berlin WM-Siebter geworden.

Wichtiger als der Rang im Mehrkampf-Klassement waren für den Langstrecken-Spezialisten eine Woche vor dem Saisonausklang mit dem Weltcup-Finale in Stavanger seine Einzelleistungen: Über 5000 Meter war der 26-Jährige als Vierter bester Nicht-Holländer, über 10 000 Meter fehlten dem WM-Dritten von Gangneung in 13:20,84 Minuten gleichfalls als Vierter ganze 23 Hundertstel zum Podestplatz.

Beide Titel gingen an die favorisierten Niederländer. Sven Kramer, holte mit 148,425 Punkten sein neuntes Mehrkampf-Gold und baute mit seinem insgesamt 28. Titel sein Image als Rekord-Weltmeister weiter aus. Hollands Rekord-Olympionikin Ireen Wüst dominierte zum sechsten Mal bei Allround-WM. Sie holte mit 160,020 Punkten ihr insgesamt 18. WM-Gold und ist somit nur noch einen Titel von Rekord-Weltmeisterin Gunda Niemann-Stirnemann aus Erfurt entfernt.

Wüst fing auf den abschließenden 5000 Metern die Japanerin Miho Takagi noch ab, die nach drei Strecken überraschend die Führung behauptet hatte. Titelverteidigerin Martina Sablikova aus Tschechien gewann die Schlussstrecke in 6:54,57 Minuten, musste aber im Endklassement mit dem zweiten Rang vor Takagi zufrieden sein.

Die Berlinerin Bente Kraus hatte bei ihrem WM-Debüt im Mehrkampf den Einzug in das Finale der besten Acht verfehlt und landete in der Gesamtwertung auf Platz 15. „Ich habe auf allen Strecken ein höheres Niveau als im vergangenen Jahr. Ich hoffe aber, dass sich künftig das neue Training nun auch in technisch besseren Läufen auszahlt“, sagte Kraus.