Andrea Henkel macht bis Sotschi 2014 weiter
Oberhof (dpa) - Andrea Henkel setzt ihre Biathlon-Karriere bis zu den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi fort.
„Vor vier Jahren habe ich gesagt, es geht bis 2012 und dann ist gut. Aber ich habe immer noch viel Spaß und kann um die Podestplätze mitlaufen, deshalb werde ich weitermachen“, sagte die zweifache Olympiasiegerin am Rande des Weltcups in Oberhof. Seit ihrem Weltcupdebüt am 19. März 1995 hat die 34-Jährige neben ihren Olympiasiegen noch sieben Weltmeistertitel sowie 20 Einzel-Weltcupsiege eingefahren. Zudem gewann sie 2007 den Gesamtweltcup.
In dieser Saison hat es für Henkel noch nicht für einen Platz unter den ersten Drei gereicht. Aber die 34-Jährige ist neben Magdalena Neuner, die zum Saisonende ihre Karriere beendet, das Aushängeschild im deutschen Team. „Die Mannschaft und auch die Trainer haben sich gefreut, dass ich weitermache“, erzählte die Thüringerin. Vom Rücktritt Neuners habe sie ihren Schritt aber nicht abhängig gemacht: „Das betrifft nur mich und mein Leben. Das von den Entscheidungen anderer abhängig zu machen, wäre falsch.“
Ein entscheidender Faktor war Lebensgefährte Tim Burke, der im amerikanischen Biathlon-Team unterwegs ist. „Natürlich ist es auch entscheidend, dass er dabei ist und wir zusammen unterwegs sind“, erklärte die siebenmalige Weltmeisterin. „Es drängt mich nichts und zu Hause wartet niemand. Da ist es auch egal, ob ich 34 oder 36 bin, wenn ich aufhöre“, sagte Henkel und dementierte lachend im selben Atemzug Gerüchte über eine angebliche Schwangerschaft: „Wir haben jetzt so viel für Nachwuchs gesorgt, das reicht doch erstmal.“ Kathrin Hitzer beendete wegen ihrer Schwangerschaft die Saison, ob sie zurückkehrt ist noch unklar. Zudem wurden Henkels frühere Teamkolleginnen Kati Wilhelm und Simone Denkinger vor kurzem Mütter.
In Zukunft will die Gesamtweltcup-Siegerin von 2007 wie schon zuletzt des öfteren mit dem amerikanischen Team trainieren. „Ich möchte schon mehr in Amerika sein, das brauche ich auch für meine Motivation. Das hat mir auch in den vergangenen Jahren geholfen und das werde ich wieder in Anspruch nehmen“, sagte Henkel.