Greis dabei - Biathleten angriffslustig

Ruhpolding (dpa) - Im Biathlon-Klassiker über 20 Kilometer wollen die deutschen Skijäger bei der WM in Ruhpolding endlich die erste Einzelmedaille. Mit dabei ist Michael Greis. Unstrittig war die Nominierung von Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer und Simon Schempp.

Die Entscheidung für den dreifachen Olympiasieger Greis und gegen Florian Graf fiel einstimmig. „Einmal hat der Michi die zwei besseren Leistungen gebracht, als der Flo. Das ist der eine Grund“, sagte Bundestrainer Mark Kirchner nach dem Abschlusstraining seiner Männer. Sein Kollege Fritz Fischer stimmte zu.

Keine Frage war die weitere Besetzung für den Einzel-Wettkampf am Dienstag in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena. Birnbacher, Peiffer und Schempp, der in Östersund über die 20 Kilometer Dritter wurde, standen nicht zur Debatte. „Wir sind in der Lage, um die Medaillen mitzukämpfen. Das muss auch unser Ziel sein. Einen möchten wir mit oben stehen haben“, sagte Kirchner.

Die deutschen Skijäger hoffen nach den Enttäuschungen vom Wochenende auf eine tolle zweite Woche mit einem glanzvolles Finale - ein weiterer Punkt für die Greis-Nominierung. „Wir haben den Massenstart im Hinterkopf, wo ja die Medaillengewinner starten, die Top 15 der Gesamtweltrangliste und dann die Punktbesten der Weltmeisterschaft“, meinte Kirchner. 33 Zähler habe Greis bislang gesammelt und damit liege er gut im Rennen. „Wenn er im Einzel noch ein paar Punkte machen kann, dann haben wir vielleicht auch einen vierten Mann im Massenstart dabei haben“, sagte Kirchner. Mit den spektakulären Rennen der besten 30 endet die WM.

In Ruhpolding steht Turin-Olympiasieger Greis am Dienstag erst vor seinem vierten Biathlon-Rennen in diesem Jahr. „Momentan bin ich froh, dass ich in der Form bin, in der ich jetzt bin. Da hätte ich vor ein paar Wochen gar nicht dran gedacht“, sagte er. Eine Fußoperation im August hatte den 35-Jährigen weit zurückgeworfen.

Aufgrund der Wetterbedingungen wird wie im Sprint am Samstag wieder in fünf Startgruppen gelaufen. „Für die schwierigen Bedingungen auf der Strecke ist das eine sehr gute Sache“, meinte Kirchner. Die besten 50 seien dann binnen 20 bis 25 Minuten draußen. „In der Zeit, glaube ich nicht, dass sich die Bedingungen dramatisch ändern werden“, sagte der Trainer. Das Wetter werde auch in den nächsten Tagen nicht anders. „Von daher muss man sich einfach umstellen und anpassen.“