Schempp verpasst zehnten Weltcupsieg - Schipulin siegt
Antholz (dpa) - Ein Fehler beim allerletzten Schuss hat Simon Schempp den geschichtsträchtigen Antholz-Hattrick gekostet. Nach zuletzt fünf Siegen in der Südtirol-Arena beendete der von Ricco Groß trainierte russische Biathlet Anton Schipulin die stolze Serie des Schwaben.
Nebeneinander standen die beiden Skijäger im Verfolgungsrennen beim letzten Schießen, als sich Schempp die folgenschwere Fehleinschätzung leistete. „Ich habe eigentlich das Gefühl gehabt, dass der Anton null hatte. Irgendwie habe ich da die Konzentration verloren, dann war der Schuss auch schon weg“, sagte der 27-Jährige.
Trotzdem durfte er stolz sein auf die siebte Podiumsplatzierung in dieser Saison: „Ich bin mit dem zweiten Platz unheimlich zufrieden.“
Einen Tag nach seinem Sprint-Sieg schien der Biathlon-Star vor den Augen seiner Eltern auch im Jagdrennen erneut auf Siegkurs. 19 Schuss traf er mit traumwandlerischer Sicherheit, doch dann vermasselte ihm jener kleine Moment der Unachtsamkeit den zehnten Weltcup-Sieg. Schempp machte sich Momente nach dem ebenfalls einmal patzenden Schipulin auf den Weg in die Strafrunde. „Ich habe versucht, den zweiten Platz zu halten. Ich wusste, der Anton ist stärker.“
Das Verfolgungsrennen in der Südtirol-Arena war gut losgegangen, die fünf Deutschen trafen jeweils ihre ersten fünf Scheiben. Bis zum letzten Schießen blieben von den DSV-Akteuren aber nur Schempp und Birnbacher fehlerfrei. Altmeister Birnbacher konnte als Einziger die Strafrunde vermeiden, lief von Platz 41 auf Rang 14. Der Sprint-Neunte Arnd Peiffer wurde Fünfter. Und auch Verfolgungsweltmeister Erik Lesser verbesserte sich, schaffte es als 18. ebenfalls noch in die Top 20. Benedikt Doll fiel auf Rang 23 zurück.