Russischer Biathlon-Star Schipulin: „Keine Beweise“ im McLaren-Report

Hochfilzen (dpa) - Nach Ansicht von Russlands Biathlon-Star Anton Schipulin finden sich im McLaren-Report um mutmaßliches russisches Staatsdoping keine eindeutigen Belege.

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Den Bericht zu lesen, sei so, als ob „man ein Buch liest oder einen Blockbuster-Film ansieht - ich habe keine starken Beweise gefunden“, sagte der 29-Jährige bei der WM in Hochfilzen. Er habe einen Teil „in russisch, in der Übersetzung“ gelesen, sagte der Staffel-Olympiasieger von Sotschi.

In dem Bericht des WADA-Chefermittlers Richard McLaren waren auch 31 russische Skijäger genannt worden. Der Biathlon-Weltverband IBU hat bisher drei Athletinnen gesperrt und 22 Verfahren mangels Beweisen eingestellt. Sechs Fälle warten noch auf Aufklärung. „Ich hoffe, dass die Untersuchung fair abläuft“, sagte Schipulin. Er betonte: „Ich bin für sauberen Sport und ich bin zu 100 Prozent sauber. Ich glaube, dass alle meine Teamkollegen das auch von sich behaupten können. Es ist sehr wichtig für uns, sauber zu sein.“

Den Streit mit Martin Fourcade hat er genau wie der Franzose abgehakt. „Wir haben zwei Tage Nachrichten geschrieben. Ich bin froh, dass wir unsere Standpunkte ausgetauscht haben, jeder hat seine eigene Meinung, aber am Ende haben wir einen Kompromiss gefunden und wollen uns nun auf die Wettkämpfe konzentrieren und dort unsere Kämpfe austragen und nicht außerhalb“, sagte Schipulin.

In der Mixed-Staffel hatten die Russen Alexander Loginow aufgestellt, der gerade erst eine Doping-Sperre verbüßt hatte. Das hatte Frankreichs Superstar Fourcade im Vorfeld kritisiert. Daraufhin verweigerten die Russen Fourcade bei der Siegerehrung mit Gewinner Deutschland den Handschlag. Auf der anschließenden Pressekonferenz lieferten sich Schipulin und Fourcade ein Wortgefecht.