Weltcup in Winterberg Friedrich Zweiter beim Zweierbob-Weltcup - Schneider siegt

Winterberg (dpa) - Erster Podestplatz im Olympia-Winter, aber nicht ganz glücklich. Bob-Pilot Francesco Friedrich ist mit Stammanschieber Thorsten Margis beim Heim-Weltcup in Winterberg auf Rang zwei gefahren - zeitgleich mit dem Kanadier Chris Spring.

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Nach zwei Läufen hatte der Doppel-Weltmeister aus Oberbärenburg in seiner Spezialdisziplin zwölf Hundertstelsekunden Rückstand auf Überraschungssieger Clemens Bracher aus der Schweiz. „Das ist unsere Bahn hier und hier hätten wir schon ganz gerne ganz oben stehen wollen“, sagte Friedrich und sprach aufgrund des Schneegestöbers im Hochsauerland von einer „Lotterie“.

Nico Walther, der das Auftaktrennen in Lake Placid gewann, landete mit Anschieber Kevin Kuske auf Rang neun. Lochner kam mit Weltcup-Debütant Christopher Weber nur auf Rang 16, nachdem gleich zweimal beim Start ein Missgeschick passierte. „Im ersten Lauf sind wir abgerutscht, da ging der Bob aus der Spur, im zweiten Lauf habe ich das Lenkseil abgetreten, das war dann einfach mal weg, schlechter kann es nicht laufen“, sagte Viererbob-Weltmeister Lochner aus Berchtesgaden.

Friedrich und Lochner hatten extra ihre Zweierbobs gewechselt. „Es ist ein neuer Schlitten, der so identisch aufgebaut worden ist wie mein letztjähriger. Deswegen können wir noch gar keine Aussagen über das Material treffen, gerade bei diesem Wetter. Da müssen wir den Weltcup in Innsbruck abwarten“, betonte Friedrich.

Bei den Frauen sorgte Stephanie Schneider mit Anschieberin Lisa Marie Buckwitz für eine Überraschung. Das Duo aus Oberbärenburg setzte sich gegen Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA durch. „Wir wollten uns nach dem Sturz in Whistler zurückmelden, ich glaube, das haben wir heute getan“, sagte Schneider nach dem ersten Weltcupsieg der deutschen Frauen seit dem 24. Januar 2015. Damals gewann Anja Schneiderheinze in St. Moritz.

Dritte wurden die Europameisterinnen Mariama Jamanka und Annika Drazek, die am Ende der Zielkurve stürzten und auf der Seite rutschend ins Ziel kamen. „In der Kurve elf habe ich die Kurve zu viel geschnippelt, dann ging es in der 14 richtig los. Die Fahrt war wieder nicht Bombe“, meinte Jamanka. Anschieberin Drazek, die die Übersee-Weltcups ausließ und ihr Comeback in diesem Winter gab, zog nur noch den Kopf ein: „Ich hab gemerkt, irgendwas ist anders, bumms, zack. Mein Hals schmerzt ein wenig, aber ich bin ja hart im Nehmen.“