ARD-Bericht Mutmaßliches Doping-Netzwerk - Deutscher Eisschnellläufer soll ebenfalls betrogen haben

Berlin · Wie die ARD in der „Sportschau“ berichtet, steht ein deutscher Eisschnellläufer im Verdacht Teil des Erfurter Netzwerks gewesen zu sein, bei dem Eigenblut-Doping vermutet wird.

Symbolbild

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft hat sich bestürzt und geschockt über einen Beitrag der ARD-„Sportschau“ im Zusammenhang mit Doping-Ermittlungen gezeigt. Das Magazin hatte am Sonntag berichtet, ein deutscher Eisschnellläufer stehe im Verdacht, Kunde eines mutmaßlichen Doping-Netzwerkes zu sein. Als Hauptbeschuldigter gilt dabei ein Sportmediziner aus Erfurt. Die DESG bot den verschiedenen Ermittlungsinstitutionen in einer Mitteilung am Sonntagabend ihre volle Unterstützung an.

„Dem medial erhobenen Verdacht gegen eine/n deutschen Eisschnellläufer/Eisschnellläuferin muss mit allen Mitteln nachgegangen werden“, hieß es in der Mitteilung des Verbandes. Darin betonte die DESG: „Nach unserem Wissensstand war kein Athlet/-in unseres Verbandes mit dem beschuldigten Arzt in Kontakt.“ Aktuell lägen keine weitere Details vor. Zu diesem Zeitpunkt könne man keine weitere Stellungnahme abgeben und müsse die Ermittlungsergebnisse abwarten.

Die zuständige Münchner Staatsanwaltschaft hatte in der vorigen Woche mitgeteilt, dass nach den Razzien bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld sowie in Erfurt bislang 21 Athleten aus acht europäischen Ländern ermittelt worden seien, die mutmaßlich Eigenblut-Doping betrieben haben sollen. Der zuständige Oberstaatsanwalt Kai Gräber wollte am vergangenen Mittwoch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen, ob deutsche Sportler darunter seien. Die 21 Sportler kämen aus fünf Sportarten, darunter drei Wintersportarten.

(dpa)