Endspurt beginnt für Rodler mit „Weltcup dahoam“

Königssee (dpa) - Von wegen guter Rutsch! Kurz und knapp fiel der Start ins Olympia-Jahr aus, richtig feiern wollen die deutschen Rodler aber ohnehin erst bei den Winterspielen.

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In den Endspurt auf das große Ziel Olympia steht für Olympiasieger Felix Loch & Co. an diesem Wochenende erst einmal der Heim-Weltcup auf der Kunsteisbahn am Königssee an, in den kommenden beiden Wochen erhoffen die deutschen Kufen-Asse in Oberhof und Altenberg weitere Heimspiele.

Dass „Siegen dahoam“ gar nicht so einfach ist, weiß Überflieger Loch nur zu genau. Lange musste der viermalige Weltmeister auf einen Weltcup-Erfolg am Königssee warten, erst vor zwei Jahren stand der Berchtesgadener schließlich auch an seiner Heimbahn ganz oben auf dem Podest. „Königssee ist immer so eine Sache für sich“, sagt der 24-Jährige. „Ein Sieg ist unglaublich schwer.“

Für teaminterne Spannung sorgt das Wettrennen um das letzte Olympia-Ticket der deutschen Rodler. Nach bisher enttäuschenden Auftritten muss der WM-Zweite Andi Langenhan um seinen Start in Sotschi bangen. „Ich weiß nicht, woran es liegt. Es klemmt halt“, beschreibt Bundestrainer Norbert Loch die aktuelle Schwächephase des sonst so unbekümmerten Thüringers. Wer weiß - vielleicht gibt es beim dritten deutschen Männer-Starter neben Loch und Routinier David Möller sogar noch eine Überraschung.

Die Leichtigkeit des Seins erlebte in der ersten Saisonhälfte des Olympia-Winters Seriensiegerin Natalie Geisenberger. Alle fünf Weltcup-Rennen konnte die Weltmeisterin aus Miesbach für sich entscheiden, selbst ein heftiger Infekt konnte die 25-Jährige nicht stoppen. „Ich kann nicht davon ausgehen, dass das immer so weitergeht“, weiß Geisenberger jedoch. „Aber ich werde weiter so arbeiten wie bisher.“

Richtig angreifen will Olympiasiegerin Tatjana Hüfner. Lange hatte die 30-Jährige im Vorfeld des Winters mit Rückenproblemen zu kämpfen. „Ein ums andere Mal stand die komplette Olympia-Saison auf der Kippe. Es war teilweise richtig schlimm“, blickt Hüfner zurück. Doch nun ist das Ticket für Sotschi unter Dach und Fach, und die viermalige Weltmeisterin will im Endspurt auf ihre dritten Winterspiele zulegen. „Es ist noch Luft nach oben. Deutlich Luft nach oben“, betont sie.

Nahezu perfekt lief es bisher für die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt. Vier der fünf Weltcup-Rennen konnte der Bayern-Express gewinnen - und privat durfte Arlt mit der Geburt seiner Tochter wenige Tage vor Heiligabend sogar das größte Glück erleben. Auch Steuermann Wendl durfte sich freuen, er ist nämlich der Patenonkel der kleinen Sophia. „So verbindet uns auch neben dem Sport noch mehr, was uns mit Sicherheit noch mehr stärken wird“, erklärten die Weltmeister via Facebook.