Rodler Loch und Wendl/Arlt dominieren in Whistler
Whistler (dpa) - Der Jubiläumssieg bescherte Rodel-Überflieger Felix Loch die Führung im Gesamt-Weltcup - und weiteres Selbstvertrauen für das große Ziel Olympia.
„Wir sind für Sotschi sehr, sehr gut aufgestellt“, betonte der Olympiasieger nach seinem 15. Weltcup-Erfolg im kanadischen Whistler mit Blick auf die Winterspiele in zwei Monaten voller Zuversicht. Bereits in bestechender Olympia-Form sind auch die Doppelsitzer-Weltmeister Tobias Wendl und Tobias Arlt, die auf der kanadischen Hochgeschwindigkeitsbahn ihren 20. Weltcup-Sieg einfahren konnten.
2010 Olympia-Gold, 2013 seinen vierten WM-Titel - Whistler bleibt für Loch ein gutes Pflaster. „Ich fühle mich hier einfach wohl und freue mich riesig, dass ich gewonnen habe. Es war fast alles perfekt“, sagte der Berchtesgadener nach seinem Erfolg vor Chris Mazder (USA) und dem erneut starken Italiener Dominik Fischnaller.
Den Grundstein für seinen zweiten Saisonsieg legte Loch im ersten Durchgang. Deutliche Bestzeit fuhr der 24-Jährige heraus, und war danach auch in Lauf zwei nicht zu stoppen. Da störten selbst die klirrend kalten Bedingungen nicht: „Es ist schon ganz schön kalt“, räumte Loch zwar in der ARD ein. „Aber bei solchen Temperaturen und solchen Eisbedingungen macht es schon mehr Spaß.“
Der Olympia-Zweite David Möller wurde Vierter und verpasste damit erstmals in diesem Winter das Podest. Das Olympia-Ticket dürfte dem Thüringer aber nicht mehr zu nehmen sein. Der WM-Zweite Andi Langenhan fiel zwar noch von Platz zwei im Zwischenklassement auf den fünften Rang zurück, durfte aber mit Blick auf Olympia einen deutlichen Aufwärtstrend verbuchen. Winterberg-Überraschungssieger Chris Eißler landete nur auf Platz 15, der Oberhofer Johannes Ludwig fuhr auf Rang 13.
Wie Loch waren auch die Doppelsitzer-Weltmeister Wendl/Arlt in Whistler erneut nicht zu schlagen. Zehn Monate nach ihrem WM-Coup auf der Olympia-Bahn kam der Bayern-Express erneut am besten mit der rasanten Eisrinne zurecht und fuhr zum bereits dritten Saisonsieg. „Wir mögen die Bahn hier, haben auch schon im Vorjahr und bei der WM hier gewonnen“, erinnerte Hintermann Arlt nach dem 20. Weltcup-Erfolg.
Hinter den Seriensiegern zeigten sich die WM-Zweiten Toni Eggert und Sascha Benecken mit Platz zwei gut erholt von ihrem jüngsten Crash in Winterberg. „Nach unserem Sturz in Winterberg tut so ein zweiter Platz natürlich gut“, sagte Steuermann Eggert. Dritte wurden die Österreicher Peter Penz und Georg Fischler.