Rodlerin Hüfner siegt bei Weltcup-Finale
Sigulda (dpa) - Am Ende einer denkwürdigen Saison konnte Seriensiegerin Tatjana Hüfner wieder strahlen. „Die Erleichterung ist schon sehr groß. Ich bin glücklich, dass es so knapp gereicht hat“, sagte die Rodel-Olympiasiegerin im lettischen Sigulda nach ihrem Erfolg vor der Russin Tatiana Iwanowa.
Eine Woche nach der historischen Niederlage der deutschen Frauen stellte Hüfner beim Weltcup-Finale mit ihrem siebten Saisonsieg nicht nur die gewohnte Hackordnung wieder her, sondern konnte auch rundum zufrieden die Trophäe für ihren vierten Weltcup-Gesamtsieg in Empfang nehmen. „Die kommt in die Vitrine zu den anderen.“
WM-Triumph, erneuter Weltcup-Gesamtsieg - in erdrückender Manier hat Hüfner im Jahr eins nach Olympia fast alles gewonnen. Doch neben den Erfolgen der Ausnahmefahrerin wird vor allem die historische Pleite der deutschen Frauen vor einer Woche in Erinnerung bleiben. Nach 13 Jahren hatte die Kanadierin Alex Gough die Weltcup-Erfolgsserie der deutschen Rodlerinnen beendet. Dass am Ende im Gesamt-Weltcup mit Hüfner, Natalie Geisenberger und Anke Wischnewski ein erneuter deutscher Dreifacherfolg stand, ging fast unter.
„Für mich gibt es kein Aufgeben. Ich bin immer motiviert“, hatte Hüfner, deren erneuter Gesamtsieg schon festgestanden hatte, nach schwächerem ersten Lauf angekündigt. Im zweiten Durchgang fuhr sie Bahnrekord und verdrängte Iwanowa noch um die Winzigkeit von 13 Tausendstelsekunden. Dritte wurde Wischnewski. Geisenberger belegte Rang sechs und freute sich auf daheim: „Ich muss schauen, dass ich heimkomme, sonst ist der Schnee weg. Ich will noch Ski fahren.“