„Schneekönig“ Langenhan düpiert Rodler Loch
Königssee (dpa) - Nach seinem unerwarteten Sieg über Überflieger Felix Loch kam Rodel-Europameister Andi Langenhan aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. „Ich bin megastolz, Felix hier zu Hause zu schlagen.
Da freue ich mich wie ein Schneekönig“, jubelte der Thüringer am Königssee ausgelassen.
Mit seinem sechsten Weltcup-Erfolg fügte Langenhan Olympiasieger Loch auf dessen Hausbahn nicht nur eine empfindliche Niederlage zu, sondern krönte auch den erneut gnadenlosen Auftritt der deutschen Rodel-Asse.
Vor einer Woche beim Saisonauftakt im österreichischen Igls hatte Loch noch überlegen gewonnen, ausgerechnet auf seiner Heimbahn hatte der dreimalige Weltmeister am Sonntag das Nachsehen. Dabei hatte Loch erst im vergangenen Winter den Fluch vom Königssee bezwungen und dort erstmals seit zehn Jahren wieder für einen deutschen Männer-Sieg gesorgt. Doch diesmal war Langenhan zu stark: Im ersten Lauf legte der 28 Jahre alte Thüringer eine deutliche Bestzeit vor, an der sich Loch trotz Steigerung im zweiten Durchgang die Zähne ausbiss.
Schon im vergangenen Winter war Langenhan mit seinen drei Weltcup-Erfolgen der einzige im gesamten Rodel-Zirkus gewesen, der Loch besiegen konnte. Und nach dem Willen des Europameisters soll dies in Zukunft häufiger geschehen. „Wir werden weiter versuchen, ihn zu ärgern“, sagte er. „Er wird keine ruhige Minute bekommen.“ Loch nahm's gelassen: „Nächste Woche in Altenberg kann es schon wieder ganz anders ausschauen.“ David Möller komplettierte als Dritter den erneut unwiderstehlichen Auftritt der deutschen Männer.