Tonga-Rodler Banani ist der Exot bei Rodel-WM
Altenberg (dpa) - Er ist der Exot der Rodel-WM - und kann obendrein etwas vorweisen, was bislang wahrlich nicht vielen Rodlern gelungen ist: eine Medaille bei kontinentalen Meisterschaften.
Vor knapp zwei Monaten holte Bruno Banani aus dem Südsee-Staat Tonga bei den Titelkämpfen für Amerika und den Pazifik-Raum sensationell Bronze. Davon kann der Südsee-Rodler, der mit den deutschen Kufen-Assen trainiert, in Altenberg nur träumen. Nach Platz 36 bei der WM 2011 geht es für ihn vor allem um seinen zweiten WM-Start.
„Das ist unglaublich, ich kann es nicht fassen“, sagte der 24-Jährige nach seinem dritten Platz im Dezember im Rahmen des Weltcups im kanadischen Calgary. Allerdings hatten nur fünf Athleten aus Amerika und dem Pazifik-Raum die kontinentalen Meisterschaften bestritten. Banani konnte aber immerhin zwei US-Athleten hinter sich lassen und bescherte dem Südsee-Staat die erste Rodel-Medaille.
Wirbel gab es jüngst um Bananis werbeträchtigen Namen. „Spiegel online“ berichtete, der Mann aus dem Pazifik-Staat heiße eigentlich Fuahea Semi. Dies hatten vor Jahren auch schon Medien aus der Südsee berichtet. Wie auch immer: Dem Rodel-Weltverband FIL wurde ein offizieller Pass vorgelegt - und damit steht einem Start des 24-Jährigen nichts im Wege.