Schwieriger Start für Paarlaufhoffnung Prölß/Blommaert

Chicago (dpa) - Die Oberstdorfer Paarläufer Annabelle Prölß/Ruben Blommaert wollen in der nacholympischen Saison auf sich aufmerksam machen, doch der Saisonstart bei Skate America an diesem Wochenende war schwierig.

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Die 15 Jahre alte Annabelle steckt mitten im Wachstum. Elemente wie der dreifache Wurflutz, den das junge Duo sicher beherrschte, scheinen im Moment zu riskant. „Wir haben schwierige Zeiten, da müssen wir durch, ohne Schaden“, sagte Trainer Karel Fajfr beim Grand Prix in der Nähe von Chicago.

Dazu stiegen die Wahl-Allgäuer später in die Saison ein als geplant. Wegen einer Magen-Darm-Grippe von Prölß mussten sie im September ihren Start bei der Nebelhorn Trophy absagen. „Skate America war leider unser erster Wettkampf“, meinte Annabelle Prölß. „Wir sind froh, dass wir hier sind, es war nicht leicht für uns“, ergänzte ihr Partner.

Im Kurzprogramm lagen die Deutschen - der gebürtige Belgier wurde im Sommer eingebürgert - auf Rang sieben. Doppel-Axel und doppelter Wurflutz klappten besser als im Training, aber um vorne mitmischen zu können, müssen diese Elemente dreifach kommen. „Es war besser als ich erwartet habe. Für uns beide ist unser Körper anders und wir müssen uns daran gewöhnen“, sagte die Schülerin. „Für sie ist es oben in der Hebung auch anders, wenn die Beine plötzlich länger sind“, erklärte Blommaert. „Es kommen immer Zeiten, die ein bisschen schwieriger sind, bei jedem Paar. Unser Ziel bleibt Olympia und wir wollen uns jedes Jahr verbessern. Wir haben noch eine ganze Saison, um uns zu steigern“, fuhr der 22-Jährige fort.

Fortschritte haben die Deutschen Meister von 2013 vor allem läuferisch und in der Präsentation gemacht. Da ist es ein Plus, dass Annabelle kein Kind mehr ist. Ihre Kür zur Filmmusik aus „The Artist“ studierte Starchoreographin Lori Nichol aus Kanada mit ihnen ein.

In Oberstdorf haben sie nun in der fünffachen Weltmeisterin Aljona Savchenko und ihrem neuen Partner Bruno Massot Trainingskameraden, von denen sie sich viel abschauen können. Seit kurzem trainiert dieses Paar im Allgäu bei Alexander König, und Savchenko gibt der jüngeren Kollegin viele Tipps. International starten können Savchenko/Massot vorerst nicht, da sie wegen seines Länderwechsels mindestens bis Ende März 2015 gesperrt sind.

Savchenkos langjähriger Trainer Ingo Steuer hat unterdessen einen Vertrag mit einem Club in Florida unterzeichnet und war bei Skate America als Betreuer des US-Paares Haven Denney/Brandon Frazier dabei. Nach wie vor sei er für eine Zusammenarbeit mit Savchenko/Massot offen, betonte der Chemnitzer.