Drei Deutsche in den Top 15 Dreßen in der Abfahrt in Kvitfjell erneut stark
Kvitfjell (dpa) - Bei der WM in St. Moritz war Thomas Dreßen schon eine der positiven Überraschungen - und hat nun mit der Qualifikation für das alpine Weltcup-Finale in Aspen nochmal nachgelegt.
„Es ist Wahnsinn. Ich freue mich brutal“, sagte Dreßen nach Rang elf in der Abfahrt von Kvitfjell. „Das hätte ich nicht gedacht, dass es so aufgeht. Ich bin richtig stolz darauf, dass ich das geschafft habe.“
Tags zuvor war er auf den starken sechsten Platz gerast. „Natürlich beflügelt das. Das nimmt etwas Druck raus, wenn man weiß, man ist gut am Weg. Ich habe versucht, locker zu bleiben.“ Besser als in diesen beiden Wettkämpfen war der WM-Teilnehmer im Alpin-Weltcup zuvor noch nie.
Aus dem deutschen Trio war er an beiden Tagen der Beste. In der Disziplin-Wertung rückte Dreßen damit auf Platz 25 und schaffte in seiner erst zweiten kompletten Weltcup-Saison überraschend noch die Qualifikation für das Finale in Aspen Mitte März. „Ich bin allein schon super stolz darauf, dass man über so ein Thema reden kann am Ende der Saison“, sagte er dem ZDF. „Für den Dreßen ist das wirklich ein Saisonhighlight, dass er bei den besten 25 Abfahrern der Welt ist“, lobte Alpinchef Wolfgang Maier.
Auf Sieger Kjetil Jansrud aus Norwegen fehlten Dreßen 0,82 Sekunden. Andreas Sander wurde in der letzten Abfahrt vor dem Weltcup-Finale mit 0,83 Sekunden Rückstand auf die Spitze 13. und ist damit in Aspen ebenfalls startberechtigt. Josef Ferstl erreichte als 17. vom Freitag und mit Rang 14 am Samstag die beiden besten Abfahrts-Resultate seiner Saison. Für die Reise nach Colorado reichte es aber als Gesamt-27. nicht. Auf Rang 25 und Dreßen fehlten ihm am Ende 14 Punkte.
Der Südtiroler Peter Fill kam mit 0,08 Sekunden Rückstand auf Rang zwei und muss in Colorado nun 33 Punkte auf Jansrud aufholen, wenn er die Abfahrts-Kugel aus der vergangenen Saison verteidigen will. Tagesdritter wurde Abfahrts-Weltmeister Beat Feuz aus der Schweiz.
Der Österreicher Klaus Kröll stellte in Norwegen einen Weltrekord auf. Mit dem 156. Abfahrts-Rennen seiner Karriere überholte er den Italiener Kristian Ghedina und hat nun mehr Starts in dieser Disziplin als jeder andere Skirennfahrer der Geschichte. Danach verkündete er im ORF seinen Rücktritt. „Persönlich habe ich mich schon länger entschieden“, sagte er nach Platz 36 und der verpassten Teilnahme am Finale in Aspen.
Der Norweger Alexander Sannes Thorsen stürzte mit Startnummer 56 in seinem zweiten Weltcup-Rennen schwer auf den Rücken und wurde mit dem Hubschrauber geborgen. Angaben vom Samstagabend zufolge erlitt er einen Bruch des ersten Lendenwirbels und muss operiert werden. Lähmungsgefahr bestehe aber nicht, hieß es. Zudem zog sich Thorsen eine schwere Gehirnerschütterung und Gesichtsverletzungen zu.