Höfl-Riesch nur Elfte bei Weltcup-Slalom in Are
Are (dpa) - Maria Höfl-Riesch schüttelte enttäuscht den Kopf. Beim letzten Rennen vor der Mini-Weihnachtspause verpasste die Doppel-Olympiasiegerin im schwedischen Are als Slalom-Elfte deutlich den anvisierten dritten Podestrang des Winters.
Siegerin des Flutlichtrennens im WM-Ort von 2007 war die Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Für die 17-Jährige bedeutete das den ersten Erfolg im Ski-Weltcup. Sie gewann vor der Schwedin Frida Hansdotter und der Slowenin Tina Maze. Als Führende im Gesamtweltcup unterstrich Maze auch als Dritte anderthalb Monate vor der WM in Schladming ihre herausragende Form. Das Gesamtklassement führt sie mit 387 Punkten Vorsprung auf Höfl-Riesch an.
Einen Tag nach dem ersten Erfolg im WM-Winter durch Viktoria Rebensburg im Riesenslalom blieben auch die beiden anderen deutschen Finalistinnen hinter den Erwartungen. Als zweitbeste Deutsche landete Lena Dürr auf dem 17. Platz, Christina Geiger schied als achtplatzierte des ersten Durchgangs im zweiten Lauf aus. Schlechter waren die deutschen Slalom-Damen zuletzt in Zagreb im Januar dieses Jahres gewesen.
Höfl-Riesch war in Are, wo sie schon drei Rennen hatte gewinnen können, schon im ersten Durchgang nicht zurechtgekommen. „Es war leider nicht ganz das, was ich mir vorgenommen habe. Ich habe nicht genügend attackiert“, räumte die 28-Jährige ein. Auch im zweiten Lauf war ihre Fahrt zu zögerlich. „Wenn ich mit dem elften Platz zufrieden gewesen wäre, dann wäre irgendwas verkehrt.“
In der Disziplin-Wertung musste Höfl-Riesch die Premierensiegerin Shiffrin an sich vorbeiziehen lassen. „Es wird eine Zeit brauchen, bis sich das setzt. Es hat Spaß gemacht, hier zu fahren“, schwärmte die Amerikanerin. Dagegen sehnte sich Höfl-Riesch nach der kurzen Verschnaufpause über die Feiertage. „Das war jetzt ein heftiges Programm. Das hat mir schon ein bisschen zugesetzt.“
Im Weltcup geht es für die Damen sehr bald weiter. Am 28. und 29. Dezember stehen ein Riesenslalom und Slalom in Semmering/Österreich auf dem Programm. Dort will Rebensburg den Rückstand in der Riesenslalom-Disziplinwertung auf Maze und Kathrin Zettel weiter reduzieren. In Are gab es für die 23-Jährige „kein schöneres Geschenk“ zum Weihnachtsfest als ihren Sieg.
Noch bitterer als für die deutschen Damen hatte der Tag für Marlies Schild begonnen. Die österreichische Slalom-Weltmeisterin hatte nach einem Trainingssturz das Rennen absagen müssen. Die 31-Jährige hatte sich beim Einfahren verletzt. Wegen Knie- und Rückenschmerzen war sie abgereist. Damit war schon vor dem Rennen klar: Die 33-malige Weltcup-Siegerin Schild muss sich mit dem Angriff auf die Bestmarke der Schweizerin Vreni Schneider (34 Siege) weiter gedulden.