Dreßen in Wengen 14. Italiener Fill holt Kristallkugel in der Kombination

Wengen (dpa) - Knapp einen Monat vor Olympia hat Peter Fill die erste Trophäe des Winters bereits sicher. Mit Rang drei bei der Kombination in Wengen sicherte sich der Skirennfahrer aus Südtirol die Kristallkugel für die Disziplinwertung.

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„Ich glaub' es gar nicht, dass ich die Kugel habe“, sagte Fill dem ORF. „Ich habe drei Kugeln, ich muss ja meinen Kindern später nicht verraten, dass ich die eine nur mit zwei Rennen gewonnen habe“, scherzte der der zweimalige Gewinner der Abfahrts-Wertung. In diesem Winter gab es in der Alpinen Kombination nur die Mindestzahl von zwei Wettbewerben. In Bormio Ende Dezember war Fill Zweiter geworden.

Fill war in der Schweiz 1,15 Sekunden langsamer als Sieger Victor Muffat-Jeandet. Für den Franzosen war es 28 Tage vor den Olympischen Winterspielen der erste Weltcup-Sieg seiner Karriere. „Es ist unglaublich! Ich musste so lange warten“, sagte der 28-Jährige. Platz zwei ging überraschend an den Russen Pawel Trichitschew. Dessen bestes und einziges Kombinations-Ergebnis war zuvor ein 29. Platz gewesen.

Auch Thomas Dreßen konnte mit Rang 14 bei der Olympia-Generalprobe in dieser Disziplin zufrieden sein. „Ich glaube, ich habe heute das beste daraus gemacht, nach der Ausgangslage nach der Abfahrt“, sagte er einen Tag vor der legendären Lauberhornabfahrt. Im ersten Teil des Wettkampfs hatte er noch einen für ihn ungewöhnlich schwachen 23. Platz belegt. „In der Abfahrt habe ich einen Stein gefangen mit der Kante. Danach habe ich gemerkt, wie der Ski nicht mehr gelaufen ist“, berichtete Dreßen, der sich im ungewohnten Slalom dann noch etwas nach vorne arbeitete. Damit konnte er viele wertvolle Punkte für die Startliste des Olympia-Rennens am 13. Februar sammeln.

In der Spezialabfahrt am Samstag wollen die deutschen Speedfahrer ihre starke Saison bestätigen. Neben Dreßen stehen dann auch Andreas Sander, Josef Ferstl und Manuel Schmid am Start.

Von den Medaillenkandidaten für die Kombination in Südkorea waren in Wengen nicht alle dabei. Marcel Hirscher aus Österreich und Alexis Pinturault aus Frankreich verzichteten zugunsten von Trainingseinheiten auf den Wettkampf.