Kurzporträt von Maria Höfl-Riesch
Schladming (dpa) - Wieder einmal stellte Maria Höfl-Riesch eindrucksvoll ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis. „Es gibt keine bessere Wettkämpferin als die Maria“, sagte Felix Neureuther, der frühere Kindergarten-Freund, erst kürzlich.
„Wenn die ins Starthaus geht, dann steht da ein Mensch drin, der Übermenschliches leisten kann. Das ist sehr bewundernswert an ihr“, schwärmte Neureuther.
Diese mentale Stärke, das schnelle Abhaken von Rückschlägen hat Maria Höfl-Riesch in ihrer Karriere zu einer Ausnahmestellung verholfen. Bei der WM 2009 im französischen Val d'Isère verpasste sie in den ersten vier Wettbewerben die angepeilte Medaille, um dann im abschließenden Slalom überlegen Gold zu holen. Auch vor dem olympischen Doppel-Gold von Vancouver in der Super-Kombination und im Torlauf misslang der Abfahrtsauftakt gründlich. Und bei der Heim-WM in Garmisch-Partenkirchen kämpfte sie sich trotz Krankheit mit viel Herz zu Bronze. Dass in Schladming der enttäuschende Super-G-Auftritt so schnell abgehakt wurde, passte da in das bemerkenswerte Karrierebild.
Längst steht die Gesamtweltcupsiegerin von 2011 mit den beiden anderen deutschen Doppel-Olympiasiegerinnen Rosi Mittermaier und Katja Seizinger auf einer Stufe. Seizinger war ihr Idol, Mittermaier, „die Mutter vom Felix“. Die beiden deutschen Ski-Asse gingen in den selben Kindergarten und waren in der Grundschule in einer Klasse. „Gold-Rosi“ erkannte „unglaubliches Skigefühl“ und „gnadenlose Willensstärke“ bereits bei der kleinen Maria. Bis Sotschi 2014 will Maria Höfl-Riesch auf jeden Fall weiter beeindrucken - und „spätestens 2015“ soll Schluss sein.