Neue Rückenprobleme: Neutreuthers Saisonstart gefährdet
Planegg (dpa) - Skirennfahrer Felix Neureuther droht den Saisonauftakt in die Weltcup-Saison wegen Rückenschmerzen zu verpassen.
Der WM-Zweite im Slalom hat vier Wochen vor den Rennen in Sölden Probleme im Lendenwirbelbereich und muss vor dem Start in den WM-Winter eine mehrwöchige Trainingspause einlegen, wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte. Das Riesenslalom-Rennen in Sölden ist am 26. Oktober. „Natürlich ist es mein Ziel, am Rettenbachferner in die WM-Saison zu starten“, sagte der 30-Jährige. „Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass ich bis dahin schmerzfrei und fit bin.“
In den vergangenen Wochen habe er trotz einer Umstellung im Training kaum noch trainieren können. „Ich werde deshalb den Rat der Ärzte befolgen, eine Pause einlegen und mich einer intensiven physiotherapeutischen Behandlung unterziehen“, berichtete der neben Markus Wasmeier erfolgreichste deutsche Skirennfahrer im Weltcup.
Herren-Bundestrainer Mathias Berthold hat seinen stärksten Techniker für Sölden noch nicht abgeschrieben. „Für Felix ist es nun wichtig, den Fokus auf die therapeutischen Maßnahmen zu legen. Er wird medizinisch sehr gut betreut, und wenn sich die Prognosen der Ärzte bestätigen, kann er schon bald wieder ins Training einsteigen.“
Probleme am Rücken sind für den neunmaligen Weltcup-Sieger nichts Neues. In der Vorbereitung auf die Saison mit der Ski-WM in Vail und Beaver Creek im Februar als Höhepunkt habe es nun erneut immer wieder Schwierigkeiten gegeben, sagte ein Sprecher des DSV. Aus dem Trainingslager in Südamerika sei Neureuther drei Tage früher abgereist.
Im Umgang mit gesundheitlichen Problemen hat der verletzungsgeplagte Freund von Biathletin Miriam Gössner eine gewisse Routine entwickelt. In der vergangenen Saison hatte er nach einer Operation am linken Sprunggelenk Anfang Juni 2013 große Probleme mit der Wundheilung. Statt zwei Wochen dauerte der Genesungsprozess mehr als vier Monate - mit vier Siegen im Weltcup und Rang zwei in der Slalom-Wertung gelang ihm trotzdem die erfolgreichste Weltcup-Saison seiner Karriere.