Paris gewinnt Abfahrt in Chamonix
Chamonix (dpa) - Skirennfahrer Dominik Paris hat bei der Abfahrt in Chamonix den ersten Saisonsieg gefeiert. Den fünften Weltcup-Erfolg seiner Karriere sicherte sich der Südtiroler mit 0,35 Sekunden Vorsprung auf Steven Nyman aus den USA.
Rang drei ging an den Schweizer Beat Feuz.
Andreas Sander und Thomas Dreßen kamen in Frankreich beide mit einem Rückstand von 1,85 Sekunden ins Ziel und belegten Rang 24. Sander konnte geschwächt von einer Grippe zu Wochenbeginn mit dem Resultat gut umgehen. Für Dreßen war es ein Erfolg: Er kam erst zum vierten Mal in seiner noch jungen Weltcup-Karriere in die Punkteränge. Klaus Brander wurde 40.
Der geteilte 24. Platz sorgte für ganz unterschiedliche Reaktionen bei den deutschen Skirennfahrern. In seiner bislang stärksten Weltcup-Saison war das Resultat für Sander kein Grund zum Jubeln - für den 22 Jahre alten Dreßen dagegen schon. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte er, nachdem er zum erst vierten Mal in seiner Karriere Weltcup-Punkte sammeln konnte. „Für mich war das das Maximum, da muss ich zufrieden sein. Und ich bin auch nur zwei Plätze hinter einem (Kjetil) Jansrud“, betonte Dreßen.
Tags zuvor war ihm in der Alpinen Kombination mit Platz 16 seine persönliche Bestleistung gelungen. „Für mich war es auf alle Fälle eine Reise wert. Ich komme gerne wieder her“, sagte der Sportler aus Mittenwald nach der drittletzten Schussfahrt des Winters.
Womöglich auch bedingt durch seine Grippe blieb Sander hinter seinen Möglichkeiten - als Entschuldigung brachte er den Infekt aber nicht an. „Ich hätte sicher noch etwas schneller fahren können, aber es ist ganz okay“, kommentierte der stärkste deutsche Abfahrer dieser Saison. „Ich bin für einen Top-15-Platz gut, wenn alles passt. Heute war ich leider nicht ganz so gut.“
Sanders Saisonziel, sich in Abfahrt und Super-G für das Saisonfinale in St. Moritz zu qualifizieren, ist weiterhin erreichbar. Dazu muss er in beiden Disziplinen in den Top 25 bleiben. In der Abfahrt ist er vor dem vorletzten Saison-Rennen in Kvitfjell 24., im Super-G steht er bei noch zwei ausstehenden Wettkämpfen auf Platz 19.
Vollkommen zufrieden war dagegen Paris nach seinem ersten Saisonsieg. „Gewaltig. Das habe ich mir nicht gedacht, dass es so gut geht heute. Super“, sagte er nach dem fünften Weltcup-Sieg seiner Karriere.