Rebensburg Zweite - Höfl-Riesch verliert Gesamtführung

Are (dpa) - Viktoria Rebensburg verlor den Tagessieg, Maria Höfl-Riesch die Führung im Gesamtweltcup - denn Anna Fenninger war einfach zu stark. Bei ihrem zweiten Riesenslalom-Sieg binnen zwei Tagen verwies die Skirennfahrerin aus Österreich mit 0,61 Sekunden Vorsprung Rebensburg auf Rang zwei.

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Fünf Rennen vor dem Ende der Olympia-Saison ist Höfl-Riesch zudem nicht mehr die Gejagte im Kampf um die große Kristallkugel. Auf Platz 21 am Vortag folgte Rang zehn in Are. Fast acht Wochen an der Spitze sind nun vorbei - vor dem Slalom am Samstag hat sie sieben Punkte Rückstand auf Super-G-Olympiasiegerin Fenninger.

Für Höfl-Riesch hat der abschließende Torlauf dadurch nochmal an Bedeutung gewonnen. „Im Slalom wäre es schön, an die letzten Ergebnisse anschließen und wichtige Punkte mitnehmen zu können“, sagte die 29-Jährige. Fenninger steht im letzten Rennen vor dem Weltcupfinale in Lenzerheide nicht am Start. Mit einem guten Ergebnis kann sich die deutsche Rekord-Alpine bei Olympia die Führung im Gesamtklassement daher wieder zurückholen. „Kampflos geschlagen gebe ich mich bestimmt nicht“, meinte sie im ZDF.

Auch Fenninger spricht zumindest öffentlich nicht von einer langen Zeit als Spitzenreiterin. „Die Weltcupführung ist cool. Aber ich denke, es schaut morgen wieder anders aus“, meinte die zweifache Medaillengewinnerin von Sotschi. Rang drei ging an die Schwedin Jessica Lindell-Vikarby.

In der Schweiz stehen dann von Mittwoch an noch je ein Super-G, eine Abfahrt, ein Riesenslalom und ein Slalom auf dem Programm. In den Speeddisziplinen sind die Chancen ausgeglichen. Wie die 29 Jahre alte Höfl-Riesch fuhr auch die fünf Jahre jüngere Fenninger in dieser Weltcupsaison in Abfahrts- und Super-G-Rennen insgesamt sechs Mal in die Top 3.

Im Slalom von Lenzerheide kann Höfl-Riesch wie in Are dann Punkte gutmachen. Im abschließenden Riesentorlauf am 16. März ist Fenninger an einem normalen Tag aber auch stärker als die Gesamtweltcupsiegerin von 2011 in guter Form.

Mit der kleinen Kristallkugel im Riesentorlauf hat Rebensburg nach ihren Siegen in der Disziplinwertung von 2011 und 2012 in der Olympia-Saison erneut nichts zu tun. Zu lange hinderte sie eine Lungenentzündung um den Jahreswechsel am Trainieren und Rennen fahren. Nach Bronze bei den Spielen von Sotschi und dem eher schwachen Platz elf am Donnerstag zeigte die 24-Jährige am Freitag dann wieder ihr Können. Als Vierte des ersten Durchgangs schob sie sich durch die Fahrt im Finale noch auf das Podium - zum 20. Mal in ihrer Weltcup-Karriere. „Zweiter Platz - superschön“, kommentierte Rebensburg.